Gewerbeflächen in Ellgau sind gefragt
Gemeinde hat neue Areale ausgewiesen. In Meitingen sieht es dagegen schlecht aus
Ellgau/Meitingen Wer von der Bundesstraße 2 in Richtung Ellgau fährt, kann es sehen: das Gewerbegebiet Südwest der rund 1100 Einwohner zählenden Gemeinde. Das bestehende Areal wurde um 30000 Quadratmeter erweitert, damit dort noch mehr Betriebe Platz haben. Die 700 000 Euro teure Erschließung ist abgeschlossen, und die ersten drei Firmen haben schon gebaut beziehungsweise sind noch dabei. Bürgermeister Manfred Schafnitzel gibt sich bescheiden und erklärt: „Wir haben gute Chancen, dass wir die Flächen verkaufen können.“Die Chancen stehen sogar so gut, dass man laut Schafnitzel keine Werbung für die Plätze machen wird.
Die Zielgruppe steht dabei fest. gehe um „Zwei- bis Fünfmannbetriebe“, sagt der Rathauschef, denn man wolle vor allem kleinere Gewerbe- und Handwerksbetriebe ansiedeln. Die Nachfrage sei da. Dabei handele es sich zum Teil um ortsansässige Unternehmen, aber auch um Investoren von außerhalb.
Auffällig: Bereits zwei Betriebe, die zuvor in einem Meitinger Ortsteil anzutreffen waren, sind nach Ellgau gezogen. Einer bereits vor Jahren in das bestehende Gewerbegebiet, einer nun die Erweiterungsfläche. Der Grund: Die Marktgemeinde Meitingen kann derzeit keine Gewerbeflächen mehr anbieten.
Die letzte große Gewerbefläche, die Meitingen besaß, wurde an die Lech-Stahlwerke verkauft. Diese war mit 70 000 Quadratmetern mehr als doppelt so groß wie die ErweiteEs rung des Gewerbegebiets in Ellgau. Auf dem Areal in Herbertshofen will das Stahlwerk einen Komplex für die Stahlveredelung und ein Zentrallager errichten. „Aufgrund der Lage war dieses Grundstück prädestiniert für das Stahlwerk“, erklärt Higl. Doch damit wird es nun eng, wenn es um Gewerbeflächen geht. Man sei durch die Vorgaben des Lärmschutzes sehr eingeschränkt.