Wir müssen doch froh sein
Zu „Klöckner: Stalleinbrüche härter be strafen“(Wirtschaft) vom 15. Mai: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will Tierschützer, die in Ställe einbrechen, härter bestrafen. Als Begründung gibt sie an, „Landwirte zu belangen, die Tiere schlecht hielten, sei Aufgabe des Staates“.
Haben denn staatliche Behörden jemals von sich aus die Öffentlichkeit auf Umwelt-, Lebensmittel-, oder Tierskandale aufmerksam gemacht? Es waren doch beinahe immer Umweltaktivisten, Verbrauchergruppen, Tierschützer und vor allem die Presse, die uns auf derartige Missstände hingewiesen haben. Man kann nicht oft genug uns Verbrauchern vor Augen führen, unter welchen entsetzlichen Umständen Tiere (Hähnchen, Enten, Schweine etc.) gehalten und gequält werden. Ebenso das illegale Geschäft mit der Beseitigung von Problemmüll, der gesetzwidrige Eintrag von giftigen Stoffen in den Wasserkreislauf usw.! Diese Liste lässt sich beliebig lange fortsetzen.
Natürlich handeln Tierschützer, oder andere Gruppen, die derartige Umstände anprangern, an der Grenze der Legalität. Wenn aber der Staat es bis heute nicht schafft, durch genügend Kontrollen, auch unangemeldet, diese Betriebe zu lokalisieren und notfalls zu schließen, müssen wir doch als Verbraucher froh und dankbar sein, wenn uns immer wieder Aktivisten die Realität vor Augen führen!
Es ist traurig, wenn eine Ministerin in einer ihrer ersten Amtshandlungen nicht die Ursachen beseitigen will, sondern weiterhin derartige Tierskandale hinnimmt. Werner Knaus, Bissingen
Stell dir vor, Lehrer fliegen ei nen Tag vor den Ferien in den Urlaub. Das Geschrei möchte ich mal hören.
Elisabeth Bäuml, Ottobeuren, zu „Statt Schule Abflug in den Urlaub“(Bayern) vom 22. Mai