Gewalt: Asylbewerber wieder auf freiem Fuß
Mitte März mussten 30 Bewohner der Einrichtung in U-Haft
Donauwörth Mitte März waren über 100 Polizisten nötig, um die Situation in der Erstaufnahme in der Donauwörther Parkstadt wieder unter Kontrolle zu bekommen. Damals hatten sich andere Asylbewerber mit einem Gambier solidarisiert, der abgeschoben werden sollte. Von kochendem Wasser und Eisenstangen, mit denen die Polizisten bedroht worden sein sollen, war damals die Rede. Am Ende des Tages ergingen 30 Haftbefehle. Alle Beschuldigten sind jetzt wieder auf freiem Fuß, wie die Staatsanwaltschaft Augsburg mitteilt.
Drei Männer wurden inzwischen ausgewiesen
Bei drei Beschuldigten wurde auf eine weitere Strafverfolgung verzichtet, um eine zeitnahe Abschiebung, die inzwischen erfolgt ist, zu ermöglichen. Zehn Beschuldigte wurden dem Jugendrichter vorgeführt, und gegen 17 Beschuldigte im Alter zwischen 21 und 33 Jahren wurden Strafbefehlsanträge wegen Landfriedensbruchs, in zwei Fällen auch wegen Beleidigung beziehungsweise versuchter Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, mit Geldstrafen gestellt.
Die Einrichtung in Donauwörth ist eine von zwei Großunterkünften in der Region. Die andere ist das Bayerische Transitzentrum Manching-Ingolstadt. Ende 2019 soll die Erstaufnahme in der Parkstadt geschlossen werden.