Die letzte Zigarette
Sucht Wer das Rauchen einstellt, profitiert davon schon nach drei Tagen
Leipzig Nur noch diese eine, letzte Zigarette: Wer sich das vornimmt, hat ein hartes Stück Arbeit vor sich. Vor dem erfolgreichen Rauchstopp stehen viele Hürden – von Entzugserscheinungen über Gewichtsprobleme bis hin zum „inneren Schweinehund“oder gar einem Rückfall.
Generell gilt: Die Finger von der Zigarette zu lassen, verringert das Risiko für etliche Erkrankungen. So ist Rauchen für ein Fünftel aller Krebserkrankungen direkt verantwortlich, aber auch Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfälle oder chronische Bronchitis lassen sich häufig darauf zurückführen. Im Schnitt stirbt ein Starkraucher zehn Jahre früher als ein Nichtraucher.
Schon drei Tage nach der letzten Zigarette verbessert sich nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg die Funktion der Atemwege. Nach einer Woche sinkt der Blutdruck. Nach einem bis neun Monaten gehen Hustenanfälle, Verstopfungen der Nasennebenhöhlen und Kurzatmigkeit zurück. Die Lunge wird allmählich gereinigt, indem Schleim abgebaut wird.
Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein früherer Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Nichtraucher. Nach fünf Jahren sinkt das Risiko für Krebserkrankungen in Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Harnblase auf die Hälfte. Zehn Jahre nach dem Aufhören hat ein früherer Raucher ein nur noch halb so hohes Risiko für Lungenkrebs, als wenn er weitergepafft hätte. Untersuchungen zufolge legen vier von fünf Ex-Rauchern innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre nach dem Aufhören jedoch im Schnitt etwa viereinhalb Kilogramm zu. Bei Frauen fällt die Gewichtszunahme dabei noch etwas stärker aus als bei Männern. Der Körper verbrennt weniger Energie, gleichzeitig greifen viele statt zur Zigarette häufiger zu Süßem und Snacks.