Auf ein Wort mit Söder
Das waren die Themen der ersten Sprechstunde
Würzburg Viele Menschen würden dem Ministerpräsidenten wahrscheinlich gern mal ihre Meinung sagen. In Würzburg hatten dazu nun 20 Bürger die Gelegenheit. Sie waren zur ersten Bürgersprechstunde eines Ministerpräsidenten in Bayern eingeladen worden. Regierungschef Markus Söder (CSU) wollte „aus erster Hand hören, was die Menschen in Bayern bewegt“. Die geringe Zahl an bezahlbaren Wohnungen, die mangelnde Unterstützung bei der Pflege und ein in vielen Regionen schlecht getakteter öffentlicher Nahverkehr waren die bestimmenden Themen. Um in Sachen Pflege Abhilfe zu schaffen, sollen mehr Pflegeplätze geschaffen, Pflegekräfte ausgebildet und pflegende Angehörige unterstützt werden, versprach Söder. Zudem werde der Freistaat künftig 100 Millionen Euro jährlich in die Hand nehmen, um „bessere Taktungen“im öffentlichen Nahverkehr zu bekommen. Mit Blick auf die Wohnungsnot versprach Söder, dass die Regierung alles dafür tun werde, bezahlbaren Wohnraum zu etablieren.
Als „Seismograph für Brennpunkte“bezeichnete der Bürgerbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Klaus Holetschek, die Bürgersprechstunden. Mehr als zwei Stunden lang hatten sich die beiden Politiker in vertraulichen Einzelgesprächen die Probleme, Sorgen und Anliegen von 20 Männern und Frauen aus Unterfranken angehört. Die geladenen Bürger hatten sich mit ihren Themen zuvor schriftlich beworben. Söder zufolge gab es deutlich mehr Anfragen als freie Plätze. Die nächste Sprechstunde findet am 7. Juni im oberbayerischen Rosenheim statt.