Juckreiz und Pusteln am Körper
Im Landkreis treten in jüngster Zeit vermehrt Beschwerden auf. Grasmilben oder der Eichenprozessionsspinner können dafür die Ursache sein
Landkreis Das Landratsamt DonauRies teilt mit, dass es in den vergangenen Wochen im Landkreis zu gehäuften Beschwerden mit typischen Hautveränderungen bei Kindern und Erwachsenen gekommen ist. Starker Juckreiz habe zu vermehrtem Kratzen mit Verunreinigungen und Infektionen der Hautoberflächen geführt. Es handle sich meistens um insektenstichartige rötliche Erhebungen der Hautoberfläche (medizinischer Fachausdruck: Papeln), insbesondere an Armen, Beinen und in der Kopfsowie Halsregion. Mit Kleidung bedeckte Körperflächen seien weniger betroffen, so heißt es in der Pressemitteilung.
Auslöser der Hautveränderungen seien derzeit meistens Grasmilben oder die durch den Eichenprozessionsspinner verursachte Raupendermatitis. Komme es nicht zu begleitenden allergischen Allgemeinreaktionen wie Schleimhautschwellungen, Atembeschwerden oder Herz-/Kreislaufbelastungen, seien die Hauterscheinungen in der Regel zwar lästig, aber nicht beunruhigend, so das Landratsamt weiter.
Kühlende Umschläge, Hausmittel wie Zwiebeln, kühlende Gels oder juckreizhemmende Salben brächten oft Erleichterung. Mehrfach seien dem Amt in den vergangenen Tagen Krankheitsbilder gemeldet worden, die zu Verwechslungen mit diesen Hauterscheinungen führen können. So wurde in Donauwörth der Verdacht auf – zwischenzeitlich nicht bestätigte – Windpocken gestellt, in Nördlingen kam es zu Beschwerden über vermeintlichen Milbenbefall in Hotelbetten und in Harburg erkundigte sich ein Bürger nach Einsatzmöglichkeiten eines Kammerjägers wegen vermuteter Bisse durch Tierchen im Bett, die aber nicht gefunden werden konnten.
Wahrscheinlich handelte es sich jeweils um die beschriebenen Hautreaktionen, die sich durch den Wärmestau im Bett verstärkten. Nach Kontakt zu Gräsern, Liegen auf Grasoberflächen und längerem Aufenthalt im Freien sollte bei Auftreten verdächtiger Hauterscheinungen gründlich geduscht und die Kleidung gewechselt und gewaschen werden, rät das Landratsamt.