Maßnahmen gegen die Fluten
Gemeinde Otting will Vereinsheim und Rathaus schützen
Otting Mit zwei Sofortmaßnahmen will die Gemeinde Otting das Risiko verringern, dass bei weiteren starken Regenfällen erneut Schäden am Schützen- und Sportheim sowie am Rathaus entstehen. Die entsprechenden Beschlüsse fasste nun der Gemeinderat einstimmig.
Bekanntlich suchten gleich mehrere schwere Unwetter das Juradorf heim. Nach den katastrophalen Überschwemmungen im August 2017 traf es Otting nun im Mai gleich zweimal innerhalb von nur drei Tagen. Die Einsatzkräfte konnten unter anderem gerade noch verhindern, dass die Fluten in das Schützenheim eindrangen. Die Gemeinde trägt für das Gebäude die Unterhaltspflicht.
Gefahr droht dem Vereinsheim, wenn die nahen Regenrückhaltebecken überlaufen. Zuletzt war dies an Fronleichnam (31. Mai) der Fall. Deshalb soll nach Auskunft von Bürgermeister Johann Bernreuther am heutigen Mittwoch eine Barriere aus Betonblöcken errichtet werden. Die bogenförmige Konstruktion soll rund 52 Meter lang werden. Sie wird aus 29 Blöcken geformt, die jeweils 65 Zentimeter hoch und 1,80 Meter
Damit das Wasser nicht mehr in den Keller läuft
lang sind. „Das Wasser soll dann nicht mehr zum Schützenheim laufen“, erklärt Bernreuther den Zweck der Barriere. Die Kommune hoffe, mit der Maßnahme „unser Möglichstes getan zu haben“. Die Kosten schätzt der Bürgermeister auf 3000 bis 3500 Euro – eine moderate Summe im Vergleich zum Schaden von rund 100000 Euro, der an dem Vereinsheim 2017 entstand.
Damals wurde auch das Rathaus in Mitleidenschaft gezogen. Der Keller wurde überschwemmt. Dadurch gingen 300 Ottinger Heimatbücher kaputt, die dort lagerten. Schaden: rund 18000 Euro.
Am Dienstag, 29. Mai, drang wieder Wasser in den Rathauskeller ein, weil Blätter und Hagelkörner den Ablauf am Eingang verstopften. Etwa 15 Zentimeter hoch standen die Fluten in sämtlichen Räumen. Schaden gab es keinen: „Der Keller ist momentan leer geräumt.“Der Bürgermeister schlug vor, den Kellerabgang zu überdachen. Die Räte genehmigten dies. Die Kosten stehen noch nicht fest.