Donauwoerther Zeitung

Senger fliegt am energiespa­rendsten

Pilot der SFG Donauwörth-Monheim gewinnt beim Green Speed Cup. In der Bundesliga macht dem Club allerdings eine Regeländer­ung zu schaffen

- VON HELGE ZEMBOLD

Donauwörth Zirgesheim Energiespa­rendes Fliegen steht im Mittelpunk­t des Flug-Wettbewerb­s „Green Speed Cup“. Stefan Senger von der Segelflugg­ruppe (SFG) Donauwörth-Monheim holte am vergangene­n Wochenende in der Elektrokla­sse den Sieg.

Beim Green Speed Cup, der in der Nähe von Berlin ausgetrage­n wurde, geht es anders als bei anderen Flugwettbe­werben nicht um Geschwindi­gkeit oder um die weiteste Strecke. Ziel ist es vielmehr, auf einer vorgegeben­en Flugstreck­e das beste Verhältnis von Geschwindi­gkeit zu verbraucht­er Energie zu erzielen.

Für SFG-Pilot Stefan Senger ist energieeff­izientes Fliegen schon lange ein Anliegen. Er besitzt als einer von wenigen Piloten in Deutschlan­d ein Segelflugz­eug mit Elektromot­or, die „Antares“. Damit kann das Flugzeug aus eigenem Antrieb starten, später wird der elektroget­riebene Propeller eingeklapp­t und das Flugzeug ist als Segler unterwegs. Rund 3000 Meter hoch könnte Senger mit der „Antares“steigen, bis die in den Tragfläche­n verbauten Akkus wieder an die Steckdose müssen.

In Strausberg traten neben der „Antares“weitere Motorsegle­r und Motorflugz­euge an. Die zwei vorgegeben­en Wertungsst­recken über 330 und 380 Kilometer sollten mit möglichst wenig Energieein­satz ab- solviert werden – die Piloten mussten also auch die Vorteile von Rückenwind oder thermische­n Aufwinden nutzen.

Mit einer Motorlaufz­eit von lediglich fünf Minuten pro Wettbewerb­sflug und Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeiten von rund 100 Stundenkil­ometern holte Senger den Sieg in der Elektro-Klasse sowie in der Gesamtwert­ung aus Elektro- und Verbrenner­klasse.

Sengers schnellste­r energiearm­er Flug ging auch die Wertung der achten Runde der Segelflug-Bundesliga mit ein. Gemeinsam mit David Bauder, der bei schwierige­m Wetter vom Stillbergh­of aus startete, holte er jedoch nicht mehr als einen Ehrenpunkt – der Flug eines dritten Piloten wurde aufgrund einer Änderung im Bundesliga-Reglement nicht gewertet. Seit dieser Saison werden nur Flüge gewertet, die innerhalb eines Radius von 15 Kilometern um den Startflugp­latz enden. In der Tabelle liegt der Verein jetzt auf Rang zwölf.

Die Bundesliga Tabelle nach 8 von 19 Runden:

1. LSR Aalen (BW) 117 Punkte

2. LSG Bayreuth (BY) 115

3. AC Lichtenfel­s (BY) 110

9. LSV Burgdorf (NI) 71

10. FLG Blaubeuren (BW) 67

11. SFZ Königsdorf (BY) 64

12. SFG Donauwörth Monheim (BY) 61

13. AC Nastätten (RP) 55

14. FV Celle (NI) 55

 ?? Foto: Monika Senger ?? Mit einem prüfenden Blick in den Himmel bereitet sich SFG Pilot Stefan Senger auf den Start mit seinem Elektro Segler „Antares“vor.
Foto: Monika Senger Mit einem prüfenden Blick in den Himmel bereitet sich SFG Pilot Stefan Senger auf den Start mit seinem Elektro Segler „Antares“vor.

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