Melan trainiert die Frauen in Wörnitzstein
46-Jähriger folgt auf Hermann Kreichauf. Franziska Kohl neue Abteilungsleiterin. SVW beendet die Bezirksoberliga-Saison mit 1:2-Niederlage gegen Nördlingen
Donauwörth Wörnitzstein Nach 23 Jahren im Frauenfußball und vielen weiteren Jahren als aktiver Fußballer und Funktionär beendete Wörnitzsteins Trainer und Frauenfußball-Abteilungsleiter Hermann Kreichauf mit dem letzten Spiel gegen Athletik Nördlingen seine beeindruckende Laufbahn. Zum Saisonabschluss musste seine Elf gegen Athletik Nördlingen aber noch eine unverdiente Niederlage hinnehmen. Obwohl der SV Wörnitzstein-Berg eines seiner besten Spiele ablieferte, gingen am Ende die Gäste mit 2:1 als Sieger vom Platz.
Von Beginn an dominierte die Heimelf und ließ das starke Nördlinger Mittelfeld nicht ins Spiel kommen, hier boten Lena Baumgärtner und Caro Engelhard eine tolle Partie. Bereits nach vier Minuten vergab Lena Donhauser frei vor der Gästehüterin, die in diesem Spiel die beste Spielerin der Rieser war, als sie diese anschoss. Bereits in der 8. Minute hätte das 1:0 fallen müssen, als Laura Stephan am leeren Tor vorbeischoss. Weitere Chancen durch Lena Baumgärtner und Sophia Holler brachten nichts ein. Doch in der 30. Minute konnte Holler nach einer abgewehrten Ecke zum verdienten 1:0 einschießen.
Zwei weitere hochkarätige Möglichkeiten der Wörnitzsteinerinnen blieben ungenutzt. Von den Gästen war bis zur Halbzeit außer einigen Fernschüssen und einer Ecke keine Gefahr für das Heimtor ausgegangen.
In der zweiten Hälfte wollte der SVW an die erste Halbzeit anknüpfen, doch nun schlichen sich einige Abspielfehler ein und die Gäste hielten besser dagegen. Nach einer Flanke von rechts wurde Julia Buckmeier angeschossen und ihre Bogenlampe senkte sich hinter der zu weit vor dem Tor stehenden Torfrau zum bis dahin glücklichen Ausgleich ins Netz. Dadurch kamen die Gäste besser ins Spiel. In der 77. Minute kam Melanie Bengesser aus 25 Metern zum Schuss und traf zum Entsetzen der Heimelf zur 2:1-Führung für Nördlingen ins Tor. Wenig später wurde Lena Donhauser auf die Reise geschickt, ihr Schuss konnte von der Hüterin nicht abgewehrt werden, doch abermals schlug eine Abwehrspielerin den Ball von der Linie. Es blieb bei der unglücklichen Niederlage des SVW.
In der kommenden Saison tritt die erste Frauen-Elf des SVW nun in der Bezirksliga an, diesmal mit ihrem neuen Trainer Christian Melan. Dieser war zuvor viele Jahre als Torhüter unter anderem in Donauwörth aktiv. Nach dem Abstieg in die Bezirksliga wird er das Team gemeinsam mit den beiden Trainern der zweiten Mannschaft, Martin Klinger und Thomas Engelmann, coachen. Die zweite Mannschaft konnte in diesem Jahr den Aufstieg feiern und spielt nächste Saison in der Kreisliga. „Nachdem Alex mit mir gesprochen hatte, war ich schon kurz überrascht und habe mir das Ganze sorgfältig überlegt und natürlich auch mit meiner Frau gesprochen, die ja noch in der ersten Mannschaft spielt“, so Melan. „Grundsätzlich habe ich aber schon Lust und freue mich, wenn es dann im Sommer mit der Vorbereitung losgeht.“Dass es heuer nicht so gut lief, begründet er mit dem massiven Verletzungspech und dass die vielen jungen Spielerinnen einiges dazulernen mussten. „Deshalb denke ich schon, dass wir sehr positiv in die Zukunft blicken können“, so der neue Coach.
Vorstand Fußball Alexander Hörmann ist froh, eine interne Lösung gefunden zu haben. „Christian kennt die Mannschaft und den Verein gut, sodass er kaum Zeit zur Eingewöhnung benötigt. Daneben ist er ein Fußballfachmann und ein absolut zuverlässiger und angenehmer Mensch.“„Zudem stehen ihm die bisherigen Trainer mit Rat und Tat zur Seite und auch Hermann ist nicht aus der Welt“, so Hörmann.
Kreichauf legte auch das Amt des Abteilungsleiters nieder. Der SVW habe laut Hörmann mit der Spielerin Franziska Kohl jedoch schnell eine geeignete Nachfolgerin gefunden. Um die viele Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, wird sie von ihren Mitspielerinnen Jessica Wenninger, Marie Klinger und Sarah Hörmann in der Spartenleitung unterstützt.
Christian Melan freut sich auf die neue Aufgabe als Trainer