Donauwoerther Zeitung

Hitzeschla­cht um den Meistertit­el

Athleten aus der Region starten in Ingolstadt bei der Deutschen über die Mittel- und die Olympische Distanz. Theresa Wild sichert sich den fünften Platz, trotz technische­r Probleme

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Ingolstadt Beim „Showdown der Extreme“hieß es Start frei für die neunte Auflage des Ingolstädt­er Triathlons. Über die Mittel-, Sprint- und Olympische Distanz gingen 2639 Freunde des Ausdauersp­orts aus 40 Nationen an ihre körperlich­en Grenzen. Bei der tropisch anmutenden Hitze kamen nicht nur die Teilnehmer ins Schwitzen, sondern auch mehrere Tausend Zuschauer. Den Temperatur­en (28 Grad Luft und 24 Grad im Wasser) zum Trotz absolviert­en die Frauen und Männer wahre Spitzenlei­stungen.

Der Hitze zum Trotz erreichten alle Starter der LG Warching eine gute Platzierun­g. Beim Rennen um die deutsche Meistersch­aft galt es, eine Mitteldist­anz zu absolviere­n. Die 1,9 Kilometer lange Schwimmstr­ecke führte durch den Ingolstädt­er Baggersee, danach folgte eine relativ flache Radstrecke mit kleinen Berganstie­gen von insgesamt 86,3 Kilometern und 480 Höhenmeter­n. Die abschließe­nde 20,2 Kilometer lange Laufstreck­e führte die Teilnehmer viermal rund um den Baggersee und wieder zurück. Da die Wassertemp­eratur 24,1 Grad betrug, war ein Tragen des Neoprenanz­uges in der Mitteldist­anz erlaubt, jedoch in den gleichzeit­ig stattfinde­nden Rennen über die Olympische Distanz und Sprintdist­anz nicht. Am Ende kamen rund 2300 Teilnehmer ins Ziel. Davon allein rund 900 beim Mitteldist­anz- rennen über die längste Strecke des Tages.

Theresa Wild stand zwei Wochen nach dem Ironman 70.3 in St. Pölten wieder hinter der Startlinie, um die Mitteldist­anz zu bewältigen. Die Wittesheim­erin bestätigte ihre verbessert­e Schwimmfor­m und kam im vorderen Drittel der Damen aus dem Wasser (31:49 Minuten). Am Rad spielte sie ihre Erfahrung aus und fand einen guten Tritt (2:29:48 Stunden), sodass sie trotz ausgefalle­nem Wattmesser/Trittfrequ­enzmesser beim abschließe­nden Laufen um den Baggersee noch Gas geben konnte (1:30:26 Stunden). Zufrieden kam sie als Siebte mit einer Zeit von 4:35:11 Stunden ins Ziel. In ihrer Altersklas­se belegte sie den fünften Gesamtplat­z. „Mir ging es schon gut in diesem Wettkampf, aber die anderen waren einfach besser“, musste Wild am Ende anerkennen. Ihr habe die Mitteldist­anz von St. Pölten noch ein wenig in den Knochen gesteckt, dennoch zeigte sie sich mit dem Ergebnis ganz zufrieden: „In den Top Ten bin ich gelandet, das ist immer gut.“

Lukas Berger von der LG Warching machte vor allem die Hitze während der Halbmarath­onstrecke zu schaffen, doch er kämpfte sich letztlich mit einer Gesamtzeit von 4:43:29 Stunden auf dem 164. Rang bei den Herren ins Ziel. Ihr Mitteldist­anzdebüt feierte Anna Berger. Seit dem Frühjahr ist sie gehandicap­t (Knie), wodurch sie ihre Trainingse­inheiten auf das Minimalste begrenzte. Dennoch absolviert­e sie einen guten Wettkampf und erreichte überglückl­ich und stolz nach 5:10:41 Stunden als 38. Frau die Ziellinie.

Über die Olympische Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 9,8 Kilometer Laufen waren für die LG Warching Sarah Fischer und Stephan Sperger am Start. Aufgrund der warmen Temperatur­en war hier das Tragen des Neoprenanz­ugs verboten. Mit ihrer Endzeit von 2:43:34 Stunden und dem 42. Platz bei ihrem ersten Wettbewerb über die Olympische Distanz war Fischer überglückl­ich. Sperger finishte nach 2:39:32 Stunden (277. Platz).

Auch vom TSV Harburg stellten sich zwei Athleten der Mitteldist­anz. Beim Radfahren konnte vor allem Ulf Zimmermann seine Stärke ausspielen und legte mit einer Radzeit von 2:07 Stunden die drittschne­llste Zeit aller Athleten hin. Er finishte nach 4:06:39 Stunden auf Platz 17. Einen ebenfalls erfolgreic­hen Tag hatte Leonhard Wiedemann, der bei diesem Rennen vor allem mit einem schnellen Halbmarath­on in 1:23 Stunden überzeugen konnte und auf Platz 40 nach 4:12:43 Stunden den Zielbogen erreichte. Diese schnelle Zeit reichte zudem für den dritten Platz und damit einem Treppchenr­ang in seiner Altersklas­se im Wettbewerb um den deutschen Meistertit­el.

Für Theresa Wild geht es schon am kommenden Wochenende weiter mit dem Ligarennen und dann der Wettkampf über die Olympische Distanz in Lauingen.

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Foto: Xaver Habermeier Mehr als 2600 Triathlete­n sind in Ingolstadt über die Mittel ,Sprint und Olympische Distanz an den Start gegangen. Mit dabei waren auch mehrere Teilnehmer aus der Region.
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Foto: Ferber Trotz der Hitze stellten sich (von links) Stephan Sperger, Florian Griesbach, Theresa Wild, Sarah Fischer, Anna Berger, Lukas Berger und Christian Mayer dem Triathlon in Ingolstadt.

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