Donauwoerther Zeitung

Donau: Dämme werden saniert

Bayerische Elektrizit­ätswerke (BEW) kündigen Projekt an. Einige Wege werden gesperrt

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Donauwörth Die Bayerische Elektrizit­ätswerke GmbH (BEW) plant – wie bereits gemeldet – ab August Sanierungs­arbeiten an den Hochwasser­schutzdämm­en an der Donau bei der Staustufe Donauwörth. Die Unterhalts­maßnahme besteht aus zwei Teilmaßnah­men: Zum einen wird die Dammkrone auf etwa 2,5 Kilometern abschnitts­weise ertüchtigt. Zum anderen werden zwischen Donauwörth und Donaumünst­er sogenannte Drainagesc­hlitze hergestell­t, die Sickerwass­er kontrollie­rt abführen und die Standsiche­rheit des Damms verbessern sollen. Neben diesen laut dem Unternehme­n notwendige­n Unterhalts­maßnahmen baut BEW bereits jetzt im Bereich der Staustufe Donauwörth acht Reptilienh­abitate in Abstimmung mit der Unteren Naturschut­zbehörde des Landkreise­s Donau-Ries.

Hintergrun­d der baulichen Unterhalts­maßnahme an der Staustufe Donauwörth ist, dass sich der Damm über die Jahre teilweise et- was gesetzt hat, weshalb er nun wieder auf eine gleichmäßi­ge Höhe gebracht werden muss. Deshalb ist es laut BEW notwendig, die Dammkronen auf einer Länge von rund 2,5 Kilometern flussaufwä­rts an beiden Ufern der Staustufe „abschnitts­weise zu reprofilie­ren“. In Teilabschn­itten werde der Damm dabei um bis zu 35 Zentimeter in seiner Höhe angegliche­n. Als zweite Teil- maßnahme baut BEW auf einer Gesamtläng­e von rund 5,5 Kilometern an jeweils beiden Dämmen sogenannte Drainagesc­hlitze in die landseitig­e Böschung des Dammes ein.

Diese etwa 80 Zentimeter breiten Schlitze werden im Abstand von etwa sieben Metern eingebaut und sollen dafür sorgen, dass Sickerwass­er kontrollie­rt abgeführt werden kann. Dabei wird ein Teil der Aue- lehmschich­t ausgehoben und anschließe­nd mit durchlässi­gem Kies und Humus aufgeschüt­tet. Anschließe­nd werden die Böschungen an der Staustufe neu angesät und begrünt. Durch beide Maßnahmen will BEW die Standsiche­rheit der Dämme verbessern. Bei dem Projekt handelt es sich dem Unternehme­n zufolge um eine notwendige Unterhalts­maßnahme.

BEW baut derzeit auf freiwillig­er Basis in Abstimmung mit der Unteren Naturschut­zbehörde des Landkreise­s Donau-Ries sogenannte Reptilienh­abitate im Bereich der Staustufe. Dabei handelt es sich um insgesamt acht, etwa zehn Meter lange Steinmauer­n mit Astmateria­l. Diese dienen Eidechsen, Blindschle­ichen, Nattern oder anderen Reptilien als Rückzugsrä­ume. Die Basis der Habitate bilden größere Steine und Wurzelstöc­ke. Darüber kommen Grobschott­er und unterschie­dliche Felder aus Sand, Kies und Häckselmat­erial. Abgedeckt wird das Habitat schließlic­h mit Totholz und Astmateria­l. Die Habitate bleiben dauerhaft bestehen, erklärt BEW. Die Bauarbeite­n zur Dammsanier­ung sollen Anfang August beginnen und voraussich­tlich Ende Dezember abgeschlos­sen sein. Im Frühjahr soll dann die Ansaat erfolgen. Die Maßnahmen finden, so das Unternehme­n, „im Einklang mit den geltenden Bestimmung­en des Natur- und Vogelschut­zes statt und sind mit den anliegende­n Kommunen und dem Landratsam­t DonauRies abgestimmt“. Die Kosten für das Gesamtproj­ekt belaufen sich auf rund 700 000 Euro und werden von dem Kraftwerks­eigentümer, der Mittlere Donau Kraftwerke AG (MDK) getragen.

Während der Bauarbeite­n müssen aus Sicherheit­sgründen die Wege auf den Dämmen beidseitig komplett gesperrt werden. Auch die dammbeglei­tenden Wege sind in dieser Zeit nur eingeschrä­nkt passierbar.

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Foto: Leifeld So sehen die sogenannte­n Reptilienh­abitate aus.

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