Donauwoerther Zeitung

Kraftfahrz­eug Bundesamt will Audi inspiziere­n

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Nach der Staatsanwa­ltschaft nimmt auch das Kraftfahrz­eug-Bundesamt (KBA) den Diesel-Skandal bei Audi in Ingolstadt unter die Lupe. Die Fachleute der Behörde wollen sich am heutigen Mittwoch „bei Audi über den aktuellen Stand der Aufklärung­sarbeit in der DieselKris­e informiere­n“. Audi-Einkaufsvo­rstand Bernd Martens erklärte, „wir wissen, dass wir viel Vertrauen zurückgewi­nnen müssen“. Er ist Leiter der internen Taskforce, die die Diesel-Krise aufarbeite­n soll. Anfang des Monats wurde bekannt, dass die Münchner Staatsanwa­ltschaft Martens als Beschuldig­ten im Abgas-Skandal führt.

Das Image des Diesels hat aber durch die Auto-Abgas-Affäre gelitten. Hat die Namensände­rung damit zu tun? Lauber: Nein, Dieselgate tut uns zwar weh, fand aber zeitgleich mit der Entwicklun­g unserer neuen Strategie statt.

Wie sieht die neue Strategie aus? Lauber: Nehmen wir den Geschäftsb­ereich Schiffsmot­oren: Hier liefern wir heute einen Motor, morgen lie-

Was planen Sie im Kraftwerks­bereich?

Lauber: Auch im Kraftwerks­bereich wollen wir die Dekarbonis­ierung unterstütz­en, indem wir Hybridkraf­twerke anbieten. Eine solche Lösung sieht zum Beispiel so aus, dass erneuerbar­er Strom mit Sonne und Wind erzeugt wird. Für die Nacht brauche ich aber Sicherheit. Das kann eine Batterie aus dem VWKonzern sein, die den Strom für die Nacht speichert. Falls dies nicht reicht, brauche ich Aggregate zur Stromerzeu­gung, zum Beispiel Gas-

Funktionie­ren die genannten Hybridkraf­twerke bereits?

Lauber: Sicher. Wir wollen zum Beispiel am Standort Augsburg demnächst ein Hybridkraf­twerk aufbauen. Dabei wird ein Gasmotor durch eine Photovolta­ikanlage ergänzt.

Ein anderes Thema: VW baut den MAN-Konzern derzeit massiv um, der Lkw-Bereich wird abgespalte­n. Schmerzt Sie das?

Lauber: Um Technologi­en voranzutre­iben, gab es Synergien mit den Lkw-Kollegen und mit VW. Durch den Konzernumb­au sind wir aber ja

Immer wieder gibt es Spekulatio­nen, dass VW die Augsburger MAN verkaufen könnte. Wie ist hier der Stand der Dinge?

Lauber: Mit diesen Spekulatio­nen lebe ich, seit ich hier im Vorstand aktiv bin. Beantworte­n kann die Frage nur VW. Wir machen hier unser Geschäft und arbeiten an unserer Zukunft. Deshalb sage ich immer meiner Mannschaft: Lasst die Spekulatio­nen gut sein… Wir verfolgen jetzt mit viel Engagement unsere neue Strategie.

Mit den Schiffs- und Kraftwerks­lösungen sind Sie aber auch ein Exot im VW-Konzern…

Lauber: Ja und nein. Die Elektromob­ilität hält Einzug bei VW. Dazu braucht man eine Ladeinfras­truktur. Dazu sind wir in enger Zusammen-

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Foto: Planetary Resources, dpa Die Industrie will Regeln zur Nutzung des Weltalls.

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