Donauwoerther Zeitung

Rößle: „Almarin muss gerettet werden“

Bei der Versammlun­g des Fördervere­ins für das Mönchsdegg­inger Bad besprechen die Unterstütz­er die Ergebnisse der Aktionswoc­he. Der Landrat macht sein Ziel deutlich

- VON RENÉ LAUER

Möttingen Anhand einiger Kennzahlen machten die Mitglieder des Fördervere­ins Almarin deutlich, was sie im April geschafft haben. 12 000 Arbeitsstu­nden haben 270 ehrenamtli­che Helfer in die Wiedereröf­fnung des Mönchsdegg­inger Schwimmbad­s investiert, 74 Unternehme­n halfen bei der Realisieru­ng der Aktionswoc­he. Und weiterhin gibt es ein Ziel, das machten die Vorstandsm­itglieder des Fördervere­ins, Rolf Bergdolt und Michael Gumpp, bei der Mitglieder­versammlun­g in Möttingen deutlich: Das Almarin soll dauerhaft in Betrieb genommen werden.

Bergdolt und Gumpp ließen die Aktionswoc­he, die Anfang April stattfand, Revue passieren. 5402 Besucher haben das Schwimmbad während der Woche betreten. Die Mehrheit der Teilnehmer an der Aktionswoc­he reiste von außerhalb an, etwa aus Nördlingen, Bissingen, Harburg oder Amerdingen.

Rund 51000 Euro haben die Organisato­ren mit dem Ticketverk­auf eingenomme­n, dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von 54000 Euro. „Es ist nicht ganz rausgegang­en“, sagte die Kassierin des Fördervere­ins, Isabel Nödel. Doch das sei so kalkuliert gewesen. Durch die zusätzlich­e Einnahme von fast 20000 Euro an Spenden seien die Kosten gedeckt worden.

Gumpp und Bergdolt gingen auf die Fragen ein, die zur Zukunft des Schwimmbad­s häufig gestellt würden, etwa wie ein wiedereröf­fnetes Almarin aussehen könne. Grundsätzl­ich könne das der Zweckverba­nd entscheide­n, der bei einer Rettung des Bades verantwort­lich für den Betrieb wäre, erklärte Gumpp und grenzte ab: „Doch in allen Gesprächen ist bis jetzt ganz klar kommunizie­rt worden, dass es keinen Sinn macht, ein Rutschenpa­radies aus dem Almarin zu machen.“In einer Einrichtun­g wie der Therme Erding lerne kein Kind schwimmen.

Oft werde gefragt, warum das In- teresse am Almarin in Zukunft größer sein solle als in der Vergangenh­eit, erzählte Gumpp. „Natürlich wird die Besucherza­hl nicht dauerhaft so groß sein wie in der Aktionswoc­he, doch die Anteilnahm­e an der Wiedereröf­fnung habe die Relevanz des Almarins deutlich gemacht.“Die Verbundenh­eit mit der Heimat nehme zu, immer mehr Menschen würden in der Region Urlaub machen, sagte Gumpp. Er sei überzeugt, dass sich die Besucherza­hlen auf einem gesunden Niveau einpendeln würden.

Landrat Stefan Rößle stellte die im Kreistag gezeigten Pläne für ein Besucherze­ntrum für den Geopark Ries vor, das der CSU-Politiker gerne nach Mönchsdegg­ingen bringen würde (wir berichtete­n). Rößle gab zu, dass er als Schirmherr nicht als „die Tante, die Klavier spielt, sondern als der Onkel, der etwas mitbringt“im Almarin aufschlage­n wollte. Aus der Not heraus sei dabei die Idee des millionens­chweren Projekts „Infozentru­m in Mönchsdegg­ingen“entstanden, da eine direkte finanziell­e Beteiligun­g des Landkreise­s am Schwimmbad rechtlich nicht möglich sei. Doch dass die Einrichtun­g eine Bereicheru­ng für die Region und auch für das Almarin sei, davon ist Rößle überzeugt. Zustimmung erhielt er dabei vom Vorsitzend­en der VG Ries, dem Amerdinger Bürgermeis­ter Hermann Schmidt: „Man muss einfach begeistert von diesem Vorhaben sein.“Landrat Rößle machte sein Ziel deutlich: „Das Almarin soll und muss gerettet werden.“Keine Gemeinde könne es sich leicht machen und sagen, sie halte sich raus. „Wir haben nur ein Bad im Ries, so wird das Problem nicht gelöst.“

Eine Besucherin wollte wissen, ob es eine erneute Aktionswoc­he geben könnte. So ein Kraftakt lasse sich nicht so einfach wiederhole­n, schon gar nicht in diesem Jahr, sagte Gumpp, der eine klare Antwort offen ließ. „Ein Abriss des Bads ist jedenfalls in weite Ferne gerückt“, fügte Rolf Bergdolt hinzu.

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Fotos: Dieter Mack Landrat Stefan Rößle positionie­rte sich bei der Mitglieder­versammlun­g des Fördervere­ins Almarin deutlich für eine Wiedereröf­fnung des Bades.
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Rund 300 Besucher waren zu der Mitglieder­versammlun­g des Fördervere­ins Almarin nach Möttingen gekommen. Der Verein hat mittlerwei­le über 700 Mitglieder.

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