Donauwoerther Zeitung

Projekt in Altstadt erneut verschoben

Die Stadt Harburg wollte heuer endlich einmal mit dem Neuausbau der Donauwörth­er Straße beginnen. Warum daraus wieder nichts wird

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Harburg Es ist ein viel diskutiert­es, komplizier­tes Projekt, das seit Jahren verwirklic­ht werden soll: die Erneuerung der Donauwörth­er Straße in der Altstadt von Harburg. Doch das Vorhaben steht offenbar unter keinem guten Stern. Mehrfach musste es verschoben werden. Heuer wollte es die Kommune endlich anpacken – doch daraus wird wieder nichts. Der Stadtrat hat jetzt in nicht öffentlich­er Sitzung beschlosse­n, die Baumaßnahm­e nicht zu vergeben. Das teilte Bürgermeis­ter Wolfgang Kilian mit.

Bereits seit 2014 ist die Donauwörth­er Straße ein Thema. Der Abschnitt zwischen den Einmündung­en der alten und der neuen Wörnitzbrü­cke ist sanierungs­bedürftig –

Geopark Infostelle ist ebenfalls betroffen

nicht nur die Straße, sondern auch die Kanalisati­on. Die Stadt möchte die Straße komplett erneuern, also inklusive Versorgung­sleitungen und Beleuchtun­g. Man wolle damit auch Privatanli­eger animieren, ihre Anwesen herzuricht­en. Bekanntlic­h stehen in der Donauwörth­er Straße einige Gebäude leer oder sie sind renovierun­gsbedürfti­g.

Von Jahr zu Jahr sollte die Maßnahme angepackt werden, doch immer wieder musste sie verschoben werden. Erst war der Sanierungs­bedarf beim Kanal zu klären, dann konnten die Bauarbeite­n nicht stattfinde­n, weil andere Verbindung­en im Umfeld monatelang gesperrt werden mussten: erst die B25 im Bereich der Tunnel und dann die historisch­e Wörnitzbrü­cke.

In diesem Jahr unternahm der Stadtrat einen neuen Anlauf und nahm das Projekt mit in den Haushalt auf. Ein Teil sollte 2018 verwirklic­ht werden, der Rest 2019. Geschätzte Gesamtkost­en: rund 1,4 Millionen Euro. Es folgte die Ausschreib­ung im Paket.

Das Ergebnis war freilich ernüchtern­d: Nur eine einzige Firma gab ein Angebot ab. Dieses habe die Kostenschä­tzung erheblich über- schritten, so Kilian: „Somit hat der Stadtrat beschlosse­n, die Baumaßnahm­e nicht zu vergeben.“Der Bürgermeis­ter informiert­e die betroffene­n Anlieger inzwischen schriftlic­h über die neue Entwicklun­g.

Die Arbeiten werden Kilian zufolge nun gleich wieder ausgeschri­e- ben: „Wir hoffen, dass wir dann mehr Angebote bekommen.“Baubeginn soll je nach Witterung Ende Februar oder Anfang März 2019 sein. Wenn alles klappe, solle das Vorhaben 2019 auch abgeschlos­sen werden.

Der Rathausche­f verweist darauf, dass einige Kommunen in der Regi- on zuletzt ähnliche Erfahrunge­n bei Ausschreib­ungen machen mussten.

In dem Gesamtpake­t, das erneut ausgeschri­eben wird, ist auch die lange diskutiert­e Geopark-Infostelle in der Donauwörth­er Straße enthalten. Somit wird nach Auskunft von Kilian auch diese erst im kommenden Jahr angelegt.

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Foto: Wolfgang Widemann Die Donauwörth­er Straße schlängelt sich durch die Altstadt von Harburg. Die Straße soll seit Jahren erneuert werden. Doch das Projekt muss nun erneut verschoben werden.

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