Projekt in Altstadt erneut verschoben
Die Stadt Harburg wollte heuer endlich einmal mit dem Neuausbau der Donauwörther Straße beginnen. Warum daraus wieder nichts wird
Harburg Es ist ein viel diskutiertes, kompliziertes Projekt, das seit Jahren verwirklicht werden soll: die Erneuerung der Donauwörther Straße in der Altstadt von Harburg. Doch das Vorhaben steht offenbar unter keinem guten Stern. Mehrfach musste es verschoben werden. Heuer wollte es die Kommune endlich anpacken – doch daraus wird wieder nichts. Der Stadtrat hat jetzt in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen, die Baumaßnahme nicht zu vergeben. Das teilte Bürgermeister Wolfgang Kilian mit.
Bereits seit 2014 ist die Donauwörther Straße ein Thema. Der Abschnitt zwischen den Einmündungen der alten und der neuen Wörnitzbrücke ist sanierungsbedürftig –
Geopark Infostelle ist ebenfalls betroffen
nicht nur die Straße, sondern auch die Kanalisation. Die Stadt möchte die Straße komplett erneuern, also inklusive Versorgungsleitungen und Beleuchtung. Man wolle damit auch Privatanlieger animieren, ihre Anwesen herzurichten. Bekanntlich stehen in der Donauwörther Straße einige Gebäude leer oder sie sind renovierungsbedürftig.
Von Jahr zu Jahr sollte die Maßnahme angepackt werden, doch immer wieder musste sie verschoben werden. Erst war der Sanierungsbedarf beim Kanal zu klären, dann konnten die Bauarbeiten nicht stattfinden, weil andere Verbindungen im Umfeld monatelang gesperrt werden mussten: erst die B25 im Bereich der Tunnel und dann die historische Wörnitzbrücke.
In diesem Jahr unternahm der Stadtrat einen neuen Anlauf und nahm das Projekt mit in den Haushalt auf. Ein Teil sollte 2018 verwirklicht werden, der Rest 2019. Geschätzte Gesamtkosten: rund 1,4 Millionen Euro. Es folgte die Ausschreibung im Paket.
Das Ergebnis war freilich ernüchternd: Nur eine einzige Firma gab ein Angebot ab. Dieses habe die Kostenschätzung erheblich über- schritten, so Kilian: „Somit hat der Stadtrat beschlossen, die Baumaßnahme nicht zu vergeben.“Der Bürgermeister informierte die betroffenen Anlieger inzwischen schriftlich über die neue Entwicklung.
Die Arbeiten werden Kilian zufolge nun gleich wieder ausgeschrie- ben: „Wir hoffen, dass wir dann mehr Angebote bekommen.“Baubeginn soll je nach Witterung Ende Februar oder Anfang März 2019 sein. Wenn alles klappe, solle das Vorhaben 2019 auch abgeschlossen werden.
Der Rathauschef verweist darauf, dass einige Kommunen in der Regi- on zuletzt ähnliche Erfahrungen bei Ausschreibungen machen mussten.
In dem Gesamtpaket, das erneut ausgeschrieben wird, ist auch die lange diskutierte Geopark-Infostelle in der Donauwörther Straße enthalten. Somit wird nach Auskunft von Kilian auch diese erst im kommenden Jahr angelegt.