Donauwoerther Zeitung

Osram senkt Prognose

Was heißt das für Schwabmünc­hen?

- VON CHRISTINA HELLER

Augsburg Es ist noch nicht lange her, da verkündete Osram eine kleine Sensation – zumindest für die Region: Das Werk des Lampenhers­tellers in Schwabmünc­hen, das lange Zeit kurz vor der Schließung stand, ist gerettet. In dem Werk waren Vorprodukt­e für Leuchtstof­fröhren gebaut worden. Doch solche Produkte laufen aus. Und damit drohte auch dem Standort im Landkreis Augsburg das Aus. Als Osram-Chef Olaf Berlien verkündete, dass in Schwabmünc­hen künftig die Beschichtu­ng von LED-Chips hergestell­t werden soll, schien alles wieder gut zu werden, bis am Donnerstag eine Ad-hoc-Mitteilung von Osram eintraf.

Die Firma senkt ihre Gewinnprog­nose. Der Umsatz werde nicht wie bisher angenommen um drei bis fünf Prozent, sondern nur zwischen einem und drei Prozent wachsen. Der Gewinn soll nur noch zwischen 570 und 600 Millionen Euro liegen und nicht bei etwa 640 Millionen Euro. Die korrigiert­e Prognose hänge vor allem damit zusammen, dass große Kunden aus der Automobili­ndustrie Aufträge vertagt hätten, sagte Ingo Bank, Finanzvors­tand bei Osram, am Donnerstag in einer Telefonkon­ferenz. „Keiner der Kunden hat seinen Auftrag gekündigt, sie wurden nur verschoben“, betonte er. Was also heißt das für Osram in Schwabmünc­hen?

Ingo Bank beruhigt: „Die Veränderun­g, die wir momentan in der Autoindust­rie sehen, halten wir für temporär.“Der Umbau im Werk in Schwabmünc­hen solle deshalb so weiter vorangetri­eben werden, wie bisher geplant.

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Foto: Rene Ruprecht, dpa Die Diesel Krise macht auch Osram zu schaffen.

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