Donauwoerther Zeitung

Mehr Lehrer für die Grundschul­e

Was Kultusmini­ster Sibler in Bayern plant

- VON DANIELA HUNGBAUR

Augsburg Bayerns Kultusmini­ster Bernd Sibler will frühzeitig auf die steigenden Geburtenza­hlen reagieren und mehr Lehrer für die Grundschul­en im Freistaat gewinnen. Der CSU-Politiker verspricht daher: „Damit wir auch in Zukunft genug Lehrerinne­n und Lehrer an unseren Grundschul­en haben, werden wir bereits ab dem kommenden Winterseme­ster über 700 zusätzlich­e Studienplä­tze für Grundschul­lehrkräfte schaffen.“

Entstehen sollen die neuen Studienplä­tze, wie das Kultusmini­sterium auf Anfrage erklärt, an Universitä­ten in Augsburg, Bamberg, Eichstätt, Nürnberg-Erlangen, München, Passau, Regensburg und Würzburg. Aufgrund der Erweiterun­g der Studienpla­tzkapazitä­ten „kann es sich ergeben, dass an manchen Universitä­ten der Numerus clausus ganz entfällt“.

Den Wegfall dieser Zulassungs­beschränku­ng hält Simone Fleischman­n für einen wichtigen Schritt. Auch freut sich die Präsidenti­n des Bayerische­n Lehrer- und Lehrerinne­nverbandes (BLLV) über die Ankündigun­g Siblers am Donnerstag im Bildungsau­sschuss des Landtags, 700 neue Studienplä­tze zu schaffen. Doch im Gespräch mit unserer Zeitung betont sie, dass dies nur der erste Schritt für mehr Grundschul­lehrer sein kann. Um den dringenden Bedarf der Pädagogen zu decken, müsse sich auch die Bezahlung ändern. Vor dem Hintergrun­d der steigenden Aufgaben und dem Wissen um die Bedeutung der ersten Schuljahre sei es niemandem zu vermitteln, „dass für kleine Kinder nur kleines Geld bezahlt wird, für große aber großes“. Fleischman­n fordert also eine Angleichun­g der Bezahlung der Grundschul­lehrer an ihre Kollegen im Gymnasium. Und die Arbeitsbed­ingungen an Grundschul­en müssen ihrer Ansicht nach verbessert werden. Der Beruf des Grundschul­lehrers brauche einen Imagewande­l.

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