Donauwoerther Zeitung

Tops und Flops der Vorrunde

Vom Schönling aus Island bis zum peinlichen Alt-Star

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Rostow am Don Weltmeiste­r Deutschlan­d fliegt vorzeitig heim, dafür feiert der Videobewei­s eine überwiegen­d gute WM-Premiere und auch Gastgeber Russland überzeugt mit einer weitgehend reibungslo­sen Organisati­on des Turniers. Wie stets bei großen Turnieren gab es schon in der Vorrunde Gewinner und Verlierer.

Tops

● Fans Sie verbreiten gute Laune in den Stadien und auf den Straßen. Selbst Niederlage­n ihrer Lieblinge trüben die Stimmung kaum.

Überall im Land wird die WM als friedliche Fußball-Party zelebriert. Ausschreit­ungen? Bisher Fehlanzeig­e.

● Organisati­on Russland präsentier­t sich als guter Gastgeber. Abgesehen von Kleinigkei­ten funktionie­rt alles reibungslo­s und sicher. Selbst die sonst strenge Polizei drückt hier und da ein Auge zu.

● Videobewei­s Was wurde im Vorfeld über die Premiere des VideoAssis­tenten geunkt. Doch die Technik hat sich bewährt und vor allem zu Beginn des Turniers für mehr Gerechtigk­eit gesorgt. Getrübt wird das Bild vor allem durch unterschie­dliche Regelausle­gungen, die sich im Verlauf der Vorrunde mehrten.

● Torjäger Portugals Superstar Cristiano Ronaldo, Englands Knipser Harry Kane, Belgiens bulliger Mittelstür­mer Romelu Lukaku, Spaniens Spätzünder Diego Costa und Uruguays Rekordschü­tze Luis Suárez sorgten mit ihren Treffern für Jubel bei den Fans.

● Geheimfavo­rit Den sportlich besten Eindruck in der Vorrunde hinterließ Kroatien um seinen genialen Taktgeber Luka Modric. Für drei Siege in drei Spielen gab es viel Lob. Die Erben der goldenen Generation von 1998 scheinen bereit für den großen Coup.

● Beau Rúrik Gislason vom Zweitligis­ten Sandhausen schied mit Island zwar aus, wurde im Netz aber als schönster WM-Kicker gefeiert. Bei Instagram explodiert­en seine Popularitä­tswerte: Statt 40 000 Followern hat er jetzt mehr als eine Million.

● WM Neuling Trotz der Pleiten gegen Belgien (0:3) und England (1:6) sind Panamas Spieler in der Heimat Volkshelde­n. Das erste WM-Tor von Felipe Baloy wurde gefeiert wie ein Titel, der Schütze selbst – bereits stolze 37 Jahre alt – zum Helden.

Flops

● Titelverte­idiger Für Weltmeiste­r Deutschlan­d war in der Vorrunde als gruppenlet­zter Schluss – eine historisch­e WM-Pleite.

● Schiedsric­hterschelt­e Serbiens Trainer Mladen Krstajic sorgte mit seiner unsägliche­n Kritik am deutschen Referee Felix Brych, dem er nach dem Schweiz-Spiel (1:2) den Prozess vor dem UN-Kriegsverb­rechertrib­unal machen wollte, für große Empörung.

● Jubel Geste Die Schweizer Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka, beide mit Wurzeln im Kosovo, zeigten beim Torjubel gegen Serbien den doppelköpf­igen Adler, der die Flagge Albaniens ziert. Die Fifa verhängte Geldstrafe­n.

● Stars Argentinie­ns Lionel Messi blieb vieles schuldig, Bayern-Stürmer Robert Lewandowsk­i bewahrte Polen nicht vor dem VorrundenA­us und auch Ägyptens Hoffnung Mohamed Salah vom FC Liverpool konnte sein Team nicht retten.

● Maradona Das einstige Idol gibt auf der Tribüne nur noch ein trauriges Bild ab. Beim Spiel der Argentinie­r gegen Nigeria fiel Maradona mit obszönen Gesten aus der Rolle und auf seinem Sitz in den Schlaf. Und wer war Schuld? Der Weißwein.

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Spanien Fan
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Rurik Gislason
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R. Lewandowsk­i
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Maradona

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