Donauwoerther Zeitung

Satte Töne am Mangoldfel­sen

Beim Open-Air-Konzert auf der Donauwörth­er Freilichtb­ühne glänzten die unterschie­dlichen Ensembles der Stadtkapel­le

- VON HANS BRENNER

Donauwörth Eine dichte Wolkendeck­e hing drohend am Himmel, doch es ging letztlich dann doch alles gut: Das Sommernach­tskonzert der Stadtkapel­le Donauwörth ging im voll besetzten Donauwörth­er Freilichtt­heater am Mangoldfel­sen trocken über die Bühne. Zum Auftakt der Veranstalt­ung, die Dirigent Josef Basting selbst moderierte, stellten die Musikkids der Gruppen eins und zwei ihr Können unter Beweis. Nach der gemeinsam vorgetrage­nen „Einzugsmus­ik“präsentier­ten sich die Musikkids der Stufe eins (erstes Unterricht­sjahr) mit den Kinderlied­ern „Spannenlan­ger Hansel“, „Der Hans im Schnakenlo­ch“und „Taler, Taler du musst wandern“. Die zwölfköpfi­ge Gruppe besteht seit April und absolviert­e ihren ersten größeren Auftritt. Bereits im zweiten Unterricht­sjahr stehen die 20 Buben und Mädchen der Musikkids, Stufe zwei. Sie ließen den „Majestic Marsch“, „Beethoven’s Neunte“, den „Mickey Mouse Marsch“und als Zugabe „We Will Rock You!“hören.

Als weiterer Pfeiler in der Nachwuchsa­rbeit bei der Stadtkapel­le darf die Jugendkape­lle angesehen werden. Aus ihrem Repertoire stammten schon schwerere Stücke wie „School Spirit“zur Einleitung, auch „Somewhere Out There“(Ballade) und Alfred Bösendorfe­rs „Vienna Variations“. Hier hatte der Komponist eine Kadenz für Flöte vorgesehen. Ihr widmete sich Sebastian Scherer mit Hingabe. Die Bar „Heiße Ecke“aus der Kulisse des gleichnami­gen Stückes der diesjährig­en Freilichtb­ühnensaiso­n besetzten sechs junge Musikerinn­en als „Bardamen“. Mit ihrer Becher-Choreograf­ie gaben sie bei „Cups“den Rhythmus vor. „Frei und schwerelos“aus dem Musical „Wicked“hieß dann die Zugabe, welche die 35 Jungstars gewährten.

Nach der Pause bestimmte die Stadtkapel­le die Szene. Zur Begrüßung war der „Von-der-TannMarsch“aufgeboten worden. Die „Mary Poppins Selection“beruhte auf dem Musical-Film gleichen Namens. „The Rise of the Black Jack“ (Piraten auf Kaperfahrt) war das Stundencho­rstück, das die Stadtkapel­le in nur 60 Minuten für das Wertungssp­iel in der Oberstufe einstudier­en musste. Tophits des Gesangsduo­s Simon and Garfunkel weckten viele Erinnerung­en an die 60er-Jahre.

Die gefühlvoll­en Tenorhorn-Passagen von Max Keßler und Paul Vogt ließen die Polka „Böhmische Liebe“in bestem Licht erscheinen und bei „Golden Swing Time“fühlte man sich in die 50er-Jahre versetzt. Der reiche Beifall, der allen Ausführend­en des gelungenen Konzertabe­nds galt, forderte Zugaben geradezu heraus.

Die Stadtkapel­le erfüllte diesen Wunsch gerne mit dem Deutschmei­ster-Regimentsm­arsch und dem Radetzky-Marsch. Dirigent Josef Basting bedankte sich bei allen Mitwirkend­en, insbesonde­re aber bei der Freilichtb­ühne für die Benutzung des Areals.

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Fotos: Stefanie Stöckl Ein wunderbare­r Rahmen für die Stadtkapel­le: Auf der Freilichtb­ühne am Mangoldfel­sen ließ es sich trefflich musizieren.
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Auch der Nachwuchs war mit sicheren Tönen dabei.

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