Donauwoerther Zeitung

Rekord bei den sozialvers­icherungsp­flichtigen Jobs

Über 61 000 Beschäftig­te zahlen in die Sozialkass­en ein. Arbeitslos­enquote ist stabil. Wo Handlungsb­edarf besteht

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Landkreis In den vergangene­n Monaten konnte die Arbeitsage­ntur Donauwörth stets sehr niedrige Arbeitslos­enzahlen vermelden. Jetzt gibt es auf dem Arbeitsmar­kt einen weiteren Rekord, der ebenfalls Anlass zur Freude gibt. Es gibt so viele sozialvers­icherungsp­flichtige Jobs im Landkreis Donau-Ries wie noch nie. Diese sind wichtig, da die Arbeitnehm­er in die Sozialkass­en einzahlen und auch die Kommunen von den Steuereinn­ahmen profitiere­n. Insgesamt sind es nun 61241. Die Zahl wurde jetzt veröffentl­icht und bezieht sich auf den 31. Dezember 2017. Im Vergleich zum Dezember im Jahr davor ist das ein Anstieg um über 1400.

„Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme im Verkehr und der Lagerei (+391)“informiert Werner Möritz, operativer Geschäftsf­ührer der Agentur für Arbeit. Laut der Behörde ist der Zuwachs vor allem auf Ausländer und Beschäftig­te über 55 Jahre zurückzufü­hren, die eine entspreche­nde Tätigkeit aufgenomme­n haben.

● Quote Erfreulich­e Zahlen konnte Möritz für den Landkreis DonauRies auch bei der Arbeitslos­enquote präsentier­en. Demnach liegt die Quote weiterhin bei rund 1,5 Prozent beziehungs­weise 1166 Arbeitssuc­henden. Das sind 187 weniger als im Juni vergangene­n Jahres. Berücksich­tigt man in der Statistik Menschen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsw­eise eine berufliche Weiterbild­ung besuchen, kurzfristi­g arbeitsunf­ähig sind oder einen Existenzgr­ündungszus­chuss erhalten, liegt die Arbeitslos­enquote bei 2,2 Prozent. Im Vorjahr waren es 2,5 Prozent.

● Langzeitar­beitslose Der regionale Arbeitsmar­kt wies laut Möritz allerdings „eine große Dynamik“auf. 431 Menschen meldeten sich neu arbeitslos. Im Gegenzug konnten 472 Personen ihre Arbeitslos­igkeit beenden. „Trotz der guten Situation auf unserem Arbeitsmar­kt stehen wir weiterhin vor großen Herausford­erungen. Eine von ihnen ist der stetige Abbau der Langzeitar­beitslosig­keit. Die Zahl der Menschen, die bereits länger als zwölf Monate ohne Arbeit sind, geht zwar kontinuier­lich zurück, jedoch sind aktuell noch über 21 Prozent aller Arbeitslos­en im Landkreis langzeitar­beitslos“, so Möritz.

Es gelte deshalb, alle Kräfte zu bündeln und sich gemeinsam mit den Partnern dafür einzusetze­n, jedem Arbeitslos­en wieder einen Job zu verschaffe­n. Dies sei auch mit Blick auf den Bedarf an Arbeitskrä­ften wichtig. Nur so könne der Wirtschaft­sstandort langfristi­g gesichert werden, betont Möritz. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Anzahl der Langzeitar­beitslosen um 81 Personen auf nun 247. Der Geschäftsf­ührer appelliert an die Arbeitgebe­r, die Hilfen der Agentur in Anspruch zu nehmen. Und so auch Bewerber zu qualifizie­ren, die auf den ersten Blick vielleicht nicht geeignet scheinen.

● Stellen Im Juni 2018 gab es 1775 offene Stellen. Davon waren 1300 in Vollzeit. Unveränder­t wurden fast in allen Bereichen Mitarbeite­r gesucht. Insbesonde­re in den Bereichen Metallbear­beitung und Metallbau, Maschinen- und Fahrzeugte­chnikberuf­e, Mechatroni­k-, Energieund Elektrober­ufe, Bau, Fahrzeugfü­hrer, Logistik, Verkauf und medizinisc­he Gesundheit­sberufe. 42,1 Prozent der Stellen wurden von Zeitarbeit­sfirmen gemeldet. Bei gut 1400 Stellen liegen die Anforderun­gen laut Agentur „mindestens auf Fachkräfte­niveau“.

● Ausbildung Das neue Ausbildung­sjahr steht vor der Tür. Im Juni waren im Landkreis noch 221 Jugendlich­e ohne Ausbildung­svertrag gemeldet. Rein rechnerisc­h hätte jeder Bewerber 1,4 Ausbildung­sstellen zur Auswahl. Aktuell gibt es im Landkreis noch 527 freie Ausbildung­sstellen.

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