Enormer Aufwand für großes Spektakel
Im Monheimer Zentrum wird vom 20. bis 23 Juli gefeiert. Die Vorbereitungen dafür laufen schon lange. Was im Hintergrund so alles passiert
Monheim Noch läuft in der Monheimer Altstadt der gewohnte Betrieb, nichts deutet auf das Ereignis hin, das in drei Wochen über die Bühne geht. Doch hinter den Kulissen herrscht geschäftiges Treiben. Die Organisation des Historischen Stadtfests, das vom 20. bis 23. Juli stattfindet, ist längst zu einer Mammutaufgabe geworden. Seit Februar 2017 beschäftigt sich der Festausschuss mit dem Ereignis. Die Fäden laufen bei Stadtaktiv-Manager Peter Ferber zusammen. 28 Jahre nach der Premiere hat sich das Fest zu einer Großveranstaltung entwickelt. Bei der achten Auflage soll ein ähnliches Spektakel geboten werden wie zuletzt 2015.
An das Stadtfest vor drei Jahren erinnern sich die Monheimer gerne zurück. Das ganze Wochenende über herrschte traumhaftes Wetter. Die Besucher strömten in Scharen in die Altstadt. Um wieder ein solches Erlebnis zu garantieren, muss einiges auf die Beine gestellt und geregelt werden. 14 Sitzungen hat der Festausschuss absolviert. Der besteht aus sechs Stadträten, sechs weiteren Mitgliedern, die sich mit ihrer Erfahrung einbringen, dem Bürgermeister und dem StadtaktivManagement. Im Vorfeld des Spektakels müssen sich die Verantwortlichen laut Ferber mit über 100 Personen absprechen: den Vertretern der 13 Lager, den Handwerkern und Händlern (insgesamt 21), den Gastronomen (19 Stände), den Musikern, Künstlern, den Teilnehmern des Festumzugs am Sonntagnachmittag (47 Gruppen) und des Viehmarkts am Montagmorgen. „All diese Leute gilt es unter einen Hut zu bringen“, so Ferber.
In gleichem Maße, wie das Historische Stadtfest im Laufe der Jahre gewachsen sei, hätten sich auch die Auflagen und Richtlinien verschärft. Das unterschätze mancher Beteiligte. Der Stadtaktiv-Manager nennt das Sicherheitskonzept als Beispiel. In dieses seien Polizei, Landratsamt, Ordnungsamt, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Sicherheits- dienst einbezogen. Ein kleiner Punkt aus diesem Komplex: Stroh dürfe nur verwendet werden, wenn es imprägniert sei. Deshalb verzichten die Monheimer darauf. Was neu zu beachten sei: Jedes der 16 Pferde beim Viehmarkt benötige – je nach Größe – eine genau zu berechnende Fläche: „Wir mussten entsprechende Gatter besorgen.“Beim Geflügel sei vorgeschrieben, dass der Käfig an einer Wand stehen muss und vor ihm per Absperrband ein Abstand von einem halben Meter gewährleistet sein muss.
Die Zahl der Sicherheitsdienst Mitarbeiter müsse dieses Mal erhöht werden, berichtet P et erFerberw eiter. Die Besucher müssten mit stichprobenartigen Taschen kontrollen rechnen. Eine Folge des Besucheransturms vor drei Jahren war, dass die Neuburger Straße zeitweise komplett zugeparkt und nur noch einseitig befahrbar war. Dies soll heuer mit einem Halteverbot in der Straße verhindert werden. Dafür steht Ferber zufolge von Warching her ein großer Parkplatz auf einer Wiese am Monheimer Ortsrand zur Verfügung: „Von dort aus sind es zu Fuß fünf Minuten zur Altstadt.“
Das Programm sei ähnlich wie 2015. Start ist am Freitag, 20. Juli, um 16 Uhr. Am Samstag beginnt das Fest um 11 Uhr, am Sonntag um 10 Uhr und am Montag um 6 Uhr. Der Tageseintritt beträgt für Erwachsene fünf Euro (Freitag) beziehungsweise sieben Euro (Samstag, Sonntag). Das Drei-Tages-Ticket kostet 15 Euro. Kinder bis 1,40 Meter haben freien Eintritt. „Die Leute kriegen etwas für ihr Geld“, merkt Peter Ferber dazu an. Allein auf den drei Bühnen (Marktplatz, Pfarrhof, Klosterhof) werde beispielsweise insgesamt ein 30-stündiges Programm geboten. Ein musikalischer Höhepunkt werde wohl der Auftritt der Band Metusa. Zum Teil seien andere Künstler dabei, auch neue Handwerker (unter anderem Altmühltaler Wollweib, Kerzenmacher, Steinmetz), die etwas vorführen. Die Rehauer haben dieses Mal kein Lager, dafür aber die Itzinger.
Das Konzept mit den drei Bühnen in verschiedenen Bereichen des Zentrums habe sich bewährt, erklärt der Organisator. Überhaupt mache das Umfeld das Besondere am Historischen Stadtfest in Monheim aus: „Die Altstadt gibt ein optimales Festgelände ab.“Die entsprechende Kulisse in den Straßen und Höfen wird von Montag, 16. Juli, an aufgebaut. Spätestens dann bekommt jeder mit, dass in Monheim wieder etwas Außergewöhnliches ansteht.
Die Eintrittspreise und ein neuer Parkplatz