Die Tür zum Almarin ist auf
Knapp drei Monate ist es nun her, seit der Förderverein Almarin das Mönchsdegginger Hallenbad für eine Woche wieder geschlossen, seit er den Staffelstab an die Politik übergeben hat. Und was deren Vertreter in den vergangenen Wochen bewegt haben, war für viele, die noch im April euphorisch ins Becken gesprungen sind, eher ernüchternd.
Die Bürgermeister im Ries wollten erst Zahlen und Fakten prüfen, auf Landkreisebene richtete man erst einmal eine Arbeitsgruppe ein und der Kreistag entschied sich auch nicht sofort für den Bau eines besucherbringenden Geopark-Infozentrums neben dem Hallenbad – sondern nur für eine Machbarkeitsstudie. Es gibt sicher Zwänge, die die Handelnden einengen, Formalien, die einzuhalten sind, und demokratische Debatten, die ohne Zweifel geführt werden müssen. Fakt ist aber dennoch: In Sachen Almarin-Rettung ging es in den vergangenen Wochen in Trippelschritten weiter, allen öffentlichen Bekenntnissen zum Trotz.
Jetzt hat Ulrich Lange allen Almarin-Freunden nicht nur den Schlüssel für das Bad besorgt, nein, er hat die Tür auch noch weit aufgestoßen. Der Nördlinger hat sich in Berlin dafür eingesetzt, dass es künftig vom Bund hohe Fördermittel für die Sanierung von Schwimmbädern gibt. Sollten seine Parteifreunde die Koalition in den nächsten Tagen nicht doch noch aufkündigen, dann wird der Bundeshaushalt und damit dieses Förderprogramm aller Wahrscheinlichkeit nach von einer Mehrheit aus Union und SPD verabschiedet. Dann können die Gemeinden, die das Mönchsdegginger Bad künftig tragen wollen, genau diese Fördermittel beim Bund abrufen – und die Badegäste durch die Tür des Almarins gehen.
Übrigens handelt es sich um ein bundesweites, kein Südrieser Programm. In Nördlingen gibt es ebenfalls ein sanierungsbedürftiges, in die Jahre gekommenes Hallenbad …