Katholische Kirche: Jetzt spricht die Basis
Für Donauwörth ist eine weitreichende Fusion der Pfarreien geplant. Jetzt äußert sich die Basis zu den Reformen.
Zur Pastoralreform in Donauwörth: Auch ich war bei dem Informationsabend am 20. Juni in der Stadtpfarrkirche und bin nach wie vor über das Vorgehen des Bistums erschüttert.
Die Referenten versuchten die Anwesenden mit Statistiken von 2008 von dem Projekt zu überzeugen. Es wäre ihnen sehr wichtig, ein einheitliches Bild nach außen zu tragen, durch eine gute Homepage und einen einheitlichen Pfarrbrief. Ehrlich gesagt fühlte ich mich hier als Katholik nicht ernstgenommen! Wenn ich an den katholischen Glauben denke, fällt mir zunächst das Zusammenleben und die Nächstenliebe ein. Es geht darum, sich gegenseitig zu stützen und einander zu vertrauen. Durch die Art und Weise wie an diesem Informationsabend vollendete Tatsachen auf den Tisch gelegt wurden, stößt bei mir auf absolutes Unverständnis. Meiner Ansicht nach hat diese Vorgehensweise nichts mehr mit den Werten der katholischen Kirche, Nächstenliebe und Vertrauen zu tun. Es gibt sehr viele engagierte Kinder und Jugendliche in unserer Pfarreiengemeinschaft Christi Himmelfahrt, die eine Stütze sind und bei der geplanten XXL-Pfarrei wahrscheinlich untergehen werden.
Ich kann nur hoffen, dass die Befürchtungen tatsächlich beim Generalvikar Heinrich und Bischof Konrad ankommen und die Ängste das Ordinariat nochmals zum Denken anstößt. Wie soll ein Pfarrer für mehr als 10 000 Gläubige da sein? Selbst mit Unterstützung von zwei Kaplänen ist das meiner Ansicht nach unmöglich.
Johanna Roßmann, Donauwörth Schäf stall