Donauwoerther Zeitung

„Komm, lass uns Freunde sein“

Guido Kasmann rappt die Bücherei

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Tapfheim Auch wenn ihr erstes Treffen nicht ganz harmonisch verlief, haben Schirmel, der Frosch und Oderich der Rabe beschlosse­n: „Keiner frisst den Anderen. Abgemacht!“Bald schon wissen die beiden, was sie aneinander haben und stehen sich in vielen Lebenslage­n mit Rat und Tat zur Seite. So, wenn der Frosch fliegen lernen möchte oder im Dunkeln Angst vor dem bösen Wolf hat.

Die Kinder der ersten und zweiten Klassen staunten bei der Geschichte auch über das Handpuppen­spiel und sangen begeistert den Refrain des eigens für die Geschichte komponiert­en Liedes „Du bist allein – ich bin allein. Komm, lass uns Freunde sein“mit.

Ein „Erzählthea­ter mit Musik“, so beschreibt es der Kölner selbst, was er auf der Bühne veranstalt­et. Seit 2003 ist Guido Kasmann unterwegs in Schulen und Bibliothek­en. Bis zu 200 Vorstellun­gen im Jahr gibt er in ganz Deutschlan­d und nun war er zum dritten Mal in Tapfheim. Dies war vor allem durch eine großzügige Spende der Raiffeisen­Volksbank Donauwörth möglich.

16 Kinderbüch­er hat er bisher geschriebe­n, zwei sind gerade in Produktion. Für jede Altersgrup­pe hat er, der ehemalige Grundschul­lehrer, in Tapfheim die geeigneten Bücher dabei. Auch die älteren Schüler der Klassen drei und vier genossen anschließe­nd „ihr“Buch:

„Theo – das Tagebuch“: Bei Theo steht das Leben Kopf. Die Schwester nervt, blockiert stundenlan­g das Bad und ist ein Handy-Junkie. Durch einen blöden Zufall wird Theo von der Lehrerin zum Gedichte schreiben animiert. Und tatsächlic­h, er hat Talent. Wenn er jetzt noch wüsste, wie er Antje, seine heimlich Verehrte ansprechen könnte, dann hätte er schon mal ein Problem weniger.

Als Mitmachakt­ion für Schüler, Lehrer und das Bücherei-Team wurde eines der Gedichte von ihm als Rap verfasst und hallte 72-stimmig durch die Bücherei. Mit großem Eifer und überhaupt nicht schüchtern fragten die Kinder ihn zum Abschluss Löcher in den Bauch, die er ausführlic­h beantworte­te.

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