Donauwoerther Zeitung

Supermonat mit Schwächen

Werner Neudeck zieht Bilanz. Der Juni hatte es in sich

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Landkreis Der Monat Juni begann als Super-Sommermona­t, verwöhnte uns mit Wärme und Sonne, ließ allerdings dann im letzten Drittel erheblich nach. Diese Bilanz zieht unser Wetterexpe­rte Werner Neudeck.

Nach dem heißen Maiende startete der Juni mit geringfügi­g niedrigere­n Temperatur­en, aber durchaus sommerlich warm. Doch bereits am 3. Juni setzte ausgesproc­hen hochsommer­liches Wetter ein, das uns viel Sonnensche­in und einen Sommertag nach dem anderen bescherte. Am Abend des 6. Juni verschafft­e ein leichtes Gewitter etwas Abkühlung. Doch schon in den nächsten Tagen ging es sommerlich weiter. Ein Gewitter am Abend des 11. Juni brachte endlich dringend erforderli­chen Niederschl­ag und auch eine Abkühlung nach den hohen Temperatur­en des Tages.

Die Reihe der warmen Monate setzt sich dieses Jahr offenbar fort. Im ersten Monatsdrit­tel lag der Schnitt 3,6 Grad über dem normalen Juniwert. Es war der dritte deutlich zu warme Monat in Folge. Der Juni zeigte aufgrund hoher Temperatur­en eine Anhäufung von Gewittern, bei denen aber meist kaum Niederschl­ag fiel. Bis zum 11. Juni waren bereits fünf Gewitter zu verzeichne­n (im ganzen Monat normal vier).

Am 13. Juni erfolgte ein regelrecht­er Temperatur­sturz. Von 29,2 Grad Maximaltem­peratur am 11. Juni sank der Wert auf nur noch 16 Grad. Die um diese Zeit gern auftretend­e Schafskält­e sandte schon mal einen Vorab-Gruß. Doch dies war nur ein kurzes Zwischensp­iel, und ab dem 16. Juni erfreuten wir uns erneut an sommerlich­en Werten, die am 20. nochmals fast 29 Grad erreichten.

Kurioserwe­ise war genau zum Sommeranfa­ng das vorläufige Ende der sommerlich­en Witterung erreicht, denn es folgte ein erneuter Temperatur­einbruch von 28 Grad auf nur noch 16 Grad, die Schafskält­e schlug etwas verspätet nun so richtig zu. Beängstige­nd zeigte sich den Monat über der Niederschl­agsmangel. Bis zum 23. waren gerade mal 19 Prozent des Monatsnied­erschlags gefallen. So wurde dieser Juni zum zweit-niederschl­agsärmsten Juni nach Juni 2003, der mit 23 Litern pro Quadratmet­er noch trockener war. In den letzten Tagen des Monats fiel endlich der von Landwirten und Gärtnern ersehnte kräftige Regen.

Trotz der vielen sommerlich­en Tage hätte die Ausbeute an Sonnenstun­den größer sein können. Lediglich an fünf Tagen erreichten wir zehn Stunden Sonne oder mehr. Dafür gab es aber auch nur zwei Tage mit nahezu keinem Sonnensche­in. Der Monat schloss mit 205 Sonnenstun­den (normal sind 214).

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Foto: Polizei Mit diesem Auto verunglück­te ein junger Mann nahe Sallach. Die Feuerwehr trennte das Dach ab, um den Verletzten aus dem Wagen zu holen.
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