Feuer im Hochhaus
Dwayne Johnson darf sich auf 225 Stockwerken als beherzter Held austoben
Die Hollywood-Karriere des früheren Wrestling-Stars Dwayne Johnson oszilliert zwischen beinharten Actionhelden mit gelegentlicher Selbstironie und liebendem Familienvater, der auf der Leinwand seine Beschützerinstinkte kraftvoll ausleben darf. Das darf er wieder in seinem neuen Film „Skyscraper“. Regisseur und Drehbuchautor Rawson Marshall Thurber („Central Intelligence“) gibt Johnson einen 225 Stockwerke hohen Wolkenkratzer zum Austoben. Das gigantische Gebäude steht in Hongkong und wurde von dem Software-Milliardär Zhao Long Ji (Chin Han) entwickelt – ein Hightech-Paradies mit sechstöckiger Shopping-Mall, riesigem Indoor-Garten und Windturbinen.
Der Amerikaner Will Sawyer (Johnson) wird mit seiner Familie nach Hongkong eingeladen, um das Sicherheitskonzept vor Inbetriebnahme zu überprüfen. Dabei gerät er in ein Komplott erpresserischer Finstermänner, die das Haus im 96. Stock in Brand setzen und alle Feuerschutzsysteme abschalten. Da trifft es sich gut, dass Sawyer früher einmal als Geiselbefreier in einem Sondereinsatzkommando gearbeitet hat – bis ein Sprengsatz ihm ein Bein wegriss. Trotz dieser Beeinträchtigung erweist sich der Familienvater auch mit Prothese als beherzter Held, der einen hundert Meter hohen Baukran erklimmt, im Nahkampf bewaffnete Schurken windelweich prügelt und mit Klebeband an den Händen entlang einer Glasfassade balanciert.
Durchaus überschaubar erfüllt das dreidimensionale Actionspektakel in Sachen Spannung und visuelle Überwältigung seinen Zweck. Die Pixelmeister haben mit dem schmucken Hochhauskomplex einen Handlungsort entworfen, der umso genussvoller zerlegt wird. Das Publikum genießt zwei kurzweilige Kinostunden, die so schnell wie ihr Popcorn wieder vergessen sind.
» Skyscraper (1 Std. 43 Min.), Action, USA 2018
Wertung ★★★✩✩