Eine Semmeltaste reicht hier nicht aus
Zu den Berichten über den geplanten Stadtladen sowie die „Semmeltaste“für kostenfreies Parken in Donauwörth: Es ist gut, dass die Stadt Donauwörth endlich verstanden hat sich Gedanken über die Zukunft der Innenstadt zu machen. Hoffen alleine reicht nicht mehr. Hier hätte man schon vor Jahren die Weichen für die Zukunft stellen müssen. Nun muss man sich fragen, ob es nach den jahrelangen Problemen mit dem Tanzhaus, der Entscheidung für die völlig überflüssige „Donaumeile“und der immer schwieriger werdenden Verkehrs- und Parksituation nicht schon fünf zwölf ist. In der Folge müssen immer mehr Geschäfte schließen. Man muss die Bevölkerung mitnehmen und ihr bewusst machen, dass nur mit der Unterstützung des innerstädtischen Einkaufs auch die Innenstadt als Ganzes bestehen bleiben wird. Es haben sich jedoch die Parameter verändert.
Man geht nicht mehr zum Einkaufen in die Stadt sondern um sich dort zu sozialisieren: Im Café, am Wasser, unter Bäumen, in beruhigten Zonen – dafür braucht man aber eine Innenstadt mit Aufenthaltsqualität. Dann erledigt man gerne auch hier seine Einkäufe. Um diese Aufenthaltsqualität zu schaffen, müssen die Bemühungen der Stadt Donauwörth weit über das bisherige Maß hinausgehen. Eine „Semmeltaste“reicht hier nicht aus.
Unser Vorschlag wäre: Mehr Parkraum und alle Parkplätze in der Innenstadt zwei Stunden kostenlos mit Parkscheibe, die Reichsstraße zu einer verkehrsberuhigten Zone mit langsam fahrendem Verkehr – eventuell auch als Einbahnstraße – umzugestalten. Ferner sollte die Reichsstraße mit Bäumen begrünt werden, dazu Cafés mit Außenbestuhlung und eine Öffnung der Geschäfte zur Straße hin. Ambiente und Flair würden dann wieder in die Reichsstraße einziehen. Wir brauchen ein ganzheitlich professionelles Verkehrs-, Park- und Marketingkonzept sowie einen City-Manager. Es müssen Ideen her, die dann mit viel Power und Leidenschaft umgesetzt werden. Wir sind uns sicher, dass wir dadurch eine deutliche Belebung der Innenstadt erreichen werden. Dies zeigen auch Erfahrungswerte aus anderen Städten, etwa aus Nördlingen. Die Zeit drängt, nun müssen Taten folgen – im Zusammenspiel von OB Neudert, Stadtrat, Stadtverwaltung, Geschäftsleuten und Bürgern. Das sind wir unserem Donauwörth schuldig. Nicolas Greno und Stefan Zeitlmann, Donauwörth