Brücke über Egelseebach eingeweiht
Damit gibt es keine Lücke mehr im Radweg zwischen Donauwörth und Rain. Große Freude über die hergestellte Verkehrssicherheit. Es besteht aber noch Handlungsbedarf
Donauwörth/Genderkingen/Bäumen heim Es ist eine erfreuliche Nachricht für die Radfahrer im südlichen Landkreis: Der Radweg zwischen Donauwörth und Rain ist jetzt durchgehend nutzbar. Gestern wurde die Brücke über den Egelseebach offiziell eingeweiht. Es geht um die Brücke der Kreisstraße DON 29, die über den Egelseebach führt. Die dortige Straßenbrücke ist zu schmal, um noch einen Geh- und Radweg zu schaffen. Bisher mussten Radler deswegen auf die viel befahrene Straße ausweichen. Die Radfahrer aus Richtung Nordheim waren bisher gezwungen, die Straße an dieser Stelle gleich zweimal zu kreuzen oder die linke Fahrbahnseite zu nutzen, um den Egelseebach zu überqueren.
Landrat Stefan Rößle hob bei der Eröffnung der Brücke deren Bedeutung hervor. „Es steigen immer mehr Menschen auf das Fahrrad um. Gerade bei den Jüngeren spielt es eine deutlich größere Rolle als noch in meiner Generation. Dank E-Bikes wird das Thema aber auch für eine größere Zahl an Menschen interessant.“Groß ist die Freude bei Genderkingens Bürgermeister Roland Dietz, dass die Gefahrenstelle beseitigt ist. Es sei ein Herzenswunsch für ihn gewesen, dass es einen durchgehenden Radweg entlang der Kreisstraße gibt. „Wenn man sich den Verkehr hier ansieht, kann man froh sein, dass in der Vergangenheit nichts passiert ist. An der Realisierung des Projektes waren neben dem Landratsamt auch die Gemeinden Genderkingen, Bäumenheim und die Stadt Donauwörth beteiligt.
Dietz räumte auch ein, dass er zwischendurch die Sorge gehabt habe, dass die Brücke an den Kosten scheitert. Die wird voraussichtlich 170000 Euro kosten – die Schlussrechnung liegt laut Landrat noch nicht vor. Strittig war zunächst, was für eine Brücke gebaut werden soll. Angedacht war eine Holzkonstruktion, die wegen des Untergrunds aus statischen Gründen aber nicht umgesetzt werden konnte. Letztlich wurde es eine erheblich teurere Stahlbetonbrücke. Der Geh- und Radweg ist drei Meter breit. Die Mehrkosten hatten vergangenen November im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt zu einer größeren Diskussion geführt.
Der gesamte Radweg kostete 480 000 Euro. Die Telekom steuerte zudem 150 000 Euro bei und verlegte Kabel, damit der Radweg überhaupt gebaut werden konnte, lobte Stefan Rößle. Die Vernetzung zwischen dem Lechgebiet und der Stadt hob auch Donauwörths Bürgermeister Armin Neudert heraus. Die Einschätzung teilt auch Albert Riedelsheimer, Stadtratsmitglied in Donauwörth und Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub. „Es ist ein wichtiger Schritt, gerade für Familien, die hier mit dem Rad fahren wollen. Es wird auch schon stärker genutzt, habe ich festgestellt. Allerdings ist die Verbindung nur bis Nordheim gut. In die Stadt hinein ist die Infrastruktur für Radfahrer nach wie vor schlecht“, verwies er auch mit Blick auf die Situation in der Augsburger Straße. Da bestehe Handlungsbedarf, betonte er.
Damit alle Nutzer die Brücke gefahrlos nutzen können, segnete Pfarrer Paul Großmann das Bauwerk.