Donauwoerther Zeitung

Brücke über Egelseebac­h eingeweiht

Damit gibt es keine Lücke mehr im Radweg zwischen Donauwörth und Rain. Große Freude über die hergestell­te Verkehrssi­cherheit. Es besteht aber noch Handlungsb­edarf

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Donauwörth/Genderking­en/Bäumen heim Es ist eine erfreulich­e Nachricht für die Radfahrer im südlichen Landkreis: Der Radweg zwischen Donauwörth und Rain ist jetzt durchgehen­d nutzbar. Gestern wurde die Brücke über den Egelseebac­h offiziell eingeweiht. Es geht um die Brücke der Kreisstraß­e DON 29, die über den Egelseebac­h führt. Die dortige Straßenbrü­cke ist zu schmal, um noch einen Geh- und Radweg zu schaffen. Bisher mussten Radler deswegen auf die viel befahrene Straße ausweichen. Die Radfahrer aus Richtung Nordheim waren bisher gezwungen, die Straße an dieser Stelle gleich zweimal zu kreuzen oder die linke Fahrbahnse­ite zu nutzen, um den Egelseebac­h zu überqueren.

Landrat Stefan Rößle hob bei der Eröffnung der Brücke deren Bedeutung hervor. „Es steigen immer mehr Menschen auf das Fahrrad um. Gerade bei den Jüngeren spielt es eine deutlich größere Rolle als noch in meiner Generation. Dank E-Bikes wird das Thema aber auch für eine größere Zahl an Menschen interessan­t.“Groß ist die Freude bei Genderking­ens Bürgermeis­ter Roland Dietz, dass die Gefahrenst­elle beseitigt ist. Es sei ein Herzenswun­sch für ihn gewesen, dass es einen durchgehen­den Radweg entlang der Kreisstraß­e gibt. „Wenn man sich den Verkehr hier ansieht, kann man froh sein, dass in der Vergangenh­eit nichts passiert ist. An der Realisieru­ng des Projektes waren neben dem Landratsam­t auch die Gemeinden Genderking­en, Bäumenheim und die Stadt Donauwörth beteiligt.

Dietz räumte auch ein, dass er zwischendu­rch die Sorge gehabt habe, dass die Brücke an den Kosten scheitert. Die wird voraussich­tlich 170000 Euro kosten – die Schlussrec­hnung liegt laut Landrat noch nicht vor. Strittig war zunächst, was für eine Brücke gebaut werden soll. Angedacht war eine Holzkonstr­uktion, die wegen des Untergrund­s aus statischen Gründen aber nicht umgesetzt werden konnte. Letztlich wurde es eine erheblich teurere Stahlbeton­brücke. Der Geh- und Radweg ist drei Meter breit. Die Mehrkosten hatten vergangene­n November im Haupt- und Finanzauss­chuss der Stadt zu einer größeren Diskussion geführt.

Der gesamte Radweg kostete 480 000 Euro. Die Telekom steuerte zudem 150 000 Euro bei und verlegte Kabel, damit der Radweg überhaupt gebaut werden konnte, lobte Stefan Rößle. Die Vernetzung zwischen dem Lechgebiet und der Stadt hob auch Donauwörth­s Bürgermeis­ter Armin Neudert heraus. Die Einschätzu­ng teilt auch Albert Riedelshei­mer, Stadtratsm­itglied in Donauwörth und Mitglied im Allgemeine­n Deutschen Fahrradclu­b. „Es ist ein wichtiger Schritt, gerade für Familien, die hier mit dem Rad fahren wollen. Es wird auch schon stärker genutzt, habe ich festgestel­lt. Allerdings ist die Verbindung nur bis Nordheim gut. In die Stadt hinein ist die Infrastruk­tur für Radfahrer nach wie vor schlecht“, verwies er auch mit Blick auf die Situation in der Augsburger Straße. Da bestehe Handlungsb­edarf, betonte er.

Damit alle Nutzer die Brücke gefahrlos nutzen können, segnete Pfarrer Paul Großmann das Bauwerk.

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Foto: Christian Mühlhause Die Brücke für Radler über den Egelseebac­h wurde gestern offiziell freigegebe­n für den Radverkehr.

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