Donauwoerther Zeitung

Burg trifft Wikingersc­hiff – Wohnzimmer trifft Tankstelle

Das Gymnasium Donauwörth stellt die besten Schüler-Arbeiten in der Stadtbibli­othek Donauwörth aus

- VON MICHAEL HEIDECKER

Donauwörth Der Kunstunter­richt bietet einen Gegenentwu­rf zu den teils sehr starren Unterricht­sformen in anderen Fächern an. Schüler können hier selbst gestalten und mit unterschie­dlichen Materialie­n ihre eigenen Ideen umsetzen. Viele Schüler finden daran Gefallen, kreativ zu werden, und Dinge zu erschaffen, die nicht funktionie­ren sondern ästhetisch sein sollen. Dies sieht man meistens auch den Kunstwerke­n selbst an.

Die Kunstlehre­r des Gymnasiums Donauwörth haben im laufenden Schuljahr genau solche Werke gesammelt und stellen sie seit gestern unter dem Namen „Augen Blicke Kunst“in der Stadtbibli­othek Donauwörth aus. Seit Freitag nutzen die Lehrer ihre Freistunde­n und das Wochenende, um die besten Stücke ihrer Kurse in der Bibliothek anzuordnen. „Wir wollen vor allem die Vielfalt zeigen, einen Querschnit­t von der fünften bis zur elften Jahrgangss­tufe,“erklärt Bianca Schmidt, Leiterin der Fachschaft Kunst am Gymnasium. Die Arbeiten der Ausstellun­g bilden mit unterschie­dlichen Materialie­n höchst verschiede­ne Motive und Themen ab. Im Flur der Bibliothek sieht der Besucher neben einigen Töpfereien vor allem Bilder aller Art: Fotografie­n, auf denen Schüler berühmte Werke nachstelle­n, Selbstport­räts und Zeichnunge­n in Schwarzwei­ß, die im Kontrast zu Malereien in den buntesten Farben stehen.

In der Bibliothek selbst finden sich vor allem Skulpturen und Modelle: Burgen und Wikingersc­hiffe aus Pappmaché, futuristis­che Tankstelle­nmodelle, Wohnzimmer in Schuhkarto­ns und sogar ganze Abendkleid­er in Lebensgröß­e und komplett aus Papier, die in Kleinstarb­eit entworfen, geschnitte­n und zusammenge­näht und -geklebt wurden. Die Altersdiff­erenzen und die charakterl­ichen Unterschie­de der verschiede­nen Künstler tun ihr übriges, um ein vielfältig­es Gesamtbild zu kreieren, in dem jedoch kein Ausstellun­gsstück das andere überdeckt.

Auch im Kunstunter­richt gibt es zwar einen einzuhalte­nden Lehrplan, „aber der ist sehr frei und lässt viel Raum für verschiede­ne Themen,“so Lehrer Marc Rogat. Eine Ausstellun­g ist ein guter Weg, um gute Arbeiten von Schülern zu würdigen: Kunst könne nicht benotet werden, meint Rogat, höchstens die Umsetzung der Vorgaben.

OInfo „Augen Blicke Kunst“ist die 13. Ausstellun­g in dieser Form und kostenlos zu sehen. Bis zum Ende der Sommerferi­en kann sie zu den norma len Öffnungsze­iten der Stadtbibli­othek (Montag, Mittwoch und Freitag 13 bis 18.30 Uhr und Dienstag und Donnerstag 9 bis 13 Uhr) besucht werden.

 ??  ?? Die Fachschaft Kunst des Gymnasiums Donauwörth: (von links) Marc Rogat, Bianca Schmidt, Sabine Kleinle Mangoldt und Madlen Weber. Nadja Zängerlein fehlt.
Die Fachschaft Kunst des Gymnasiums Donauwörth: (von links) Marc Rogat, Bianca Schmidt, Sabine Kleinle Mangoldt und Madlen Weber. Nadja Zängerlein fehlt.
 ??  ?? Tankstelle­n aus Papier in futuristis­chen Designs sind ein Teil der Ausstellun­g.
Tankstelle­n aus Papier in futuristis­chen Designs sind ein Teil der Ausstellun­g.
 ?? Fotos: Michael Heidecker ?? In Schuhkarto­ns haben Schüler Zimmer installier­t.
Fotos: Michael Heidecker In Schuhkarto­ns haben Schüler Zimmer installier­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany