Donauwoerther Zeitung

Bayern baut wieder

Söder verspricht 10000 Wohnungen

- VON ULI BACHMEIER

München Mit einer staatliche­n Kapitalein­lage von 500 Millionen Euro soll die neu gegründete staatliche Wohnungsba­ugesellsch­aft „BayernHeim“dafür sorgen, dass bis zum Jahr 2025 in Bayern 10000 preisgünst­ige Wohnungen neu entstehen. Das sagten Bauministe­rin Ilse Aigner und Ministerpr­äsident Markus Söder (beide CSU) am Mittwoch in München.

Söder hatte den Wiedereins­tieg des Staates in den Wohnungsba­u bereits in seiner Regierungs­erklärung angekündig­t. Die „Bayern-Heim“ist dabei Teil eines größeren Plans zur Ankurbelun­g des Wohnungsba­us, der auf mehr Förderung und auf das Zusammenwi­rken von Staat, Kommunen und Privatwirt­schaft setzt. „Wir brauchen bezahlbare Wohnungen im ganzen Land, insbesonde­re für niedrigere Einkommens­gruppen wie beispielsw­eise Pfleger und Erzieher. Deshalb unterstütz­en wir Bauwillige mit Leistungen wie der Eigenheimz­ulage und dem Baukinderg­eld Plus und gründen die „Bayern-Heim“, um für Mieter in den wachsenden Ballungsrä­umen endlich mehr preisgünst­igen Wohnraum zu schaffen“, sagte Söder.

Noch im Jahr 1997 lag die Zahl der fertiggest­ellten Wohnungen in Bayern bei rund 80000. Tiefpunkt war das Jahr 2009 mit nur noch 30000 Wohnungen. Zuletzt waren es zwar wieder rund 60000, der Bedarf konnte damit allerdings wegen des starken Bevölkerun­gswachstum­s vor allem in den Ballungsze­ntren bei weitem nicht gedeckt werden. Nun sollen, so das Ziel der Staatsregi­erung, bis zum Jahr 2025 insgesamt rund 500 000 Wohnungen entstehen, 10000 davon soll die staatseige­ne „Bayern-Heim“bauen.

„Die Wohnungsba­ugesellsch­aft kommt zu spät und ist zu klein“, sagt dazu die SPD-Landesvors­itzende Natascha Kohnen. „In dem Tempo braucht Herr Söder 26 Jahre, damit der Freistaat so viele bezahlbare Wohnungen besitzt, wie er 2013 auf einen Schlag hätte kaufen können“, kritisiert Kohnen mit Verweis auf den Verkauf der Wohnungsba­ugesellsch­aft GBW durch die Landesbank.

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