Donauwoerther Zeitung

Ein Tropfen auf den heißen Stein

- VON ULI BACHMEIER jub@augsburger allgemeine.de

Der Wohnungsma­ngel in Bayern ist gleichzeit­ig eines der drängendst­en wie der unerquickl­ichsten Streitthem­en des beginnende­n Landtagswa­hlkampfs. Die Versäumnis­se der Vergangenh­eit sind offenkundi­g. Die Staatsregi­erungen unter Edmund Stoiber und Horst Seehofer haben sich über Jahre hinweg kaum noch um die Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum gekümmert. Die Folge: Es fehlen Sozialwohn­ungen und es fehlen Wohnungen, die sich auch Studierend­e, Rentner oder Geringverd­iener leisten können.

Kurz vor der Landtagswa­hl versucht Ministerpr­äsident Markus Söder jetzt in aller Eile Signale zu setzen für eine neue Wohnungsba­upolitik. Ob und wann sein Maßnahmenp­aket Wirkung entfaltet, ist allerdings noch völlig offen. 10 000 neue, staatseige­ne Wohnungen bis 2025 sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die „BayernHeim“allein jedenfalls wird es nicht richten können. Gerade in den Ballungsze­ntren, wo der Mangel am größten ist, ist in absehbarer Zeit keine Entspannun­g zu erwarten. Die SPD hat völlig recht, darauf immer wieder hinzuweise­n und erhöhte Anstrengun­gen zu fordern.

Ziemlich weit daneben aber liegt die SPD mit ihrer gebetsmühl­enartigen Kritik am Verkauf der 33 000 GBW-Wohnungen durch die Landesbank vor fünf Jahren. So dramatisch das Landesbank­desaster damals auch war – es wäre in Bayern keine einzige neue Wohnung entstanden, hätte der Staat die GBW gekauft.

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