Donauwoerther Zeitung

Weishaupt verzichtet aufs Stechen

Reiter schont Pferd für Großen Preis

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Aachen Gleich zwei deutsche Springreit­er haben beim ersten Höhepunkt des CHIO in Aachen freiwillig auf den möglichen Sieg verzichtet – und damit beim Publikum für Verwunderu­ng gesorgt. Der gebürtige Jettinger Philipp Weishaupt, der seit Jahren für den Stall Beerbaum reitet, und Laura Klaphake traten am Mittwoch nach fehlerfrei­en Runden nicht beim Stechen des Preises von Europa an.

„Für die Zuschauer ist das natürlich unglücklic­h“, kommentier­te Bundestrai­ner Otto Becker: „Aber wir müssen die ganze Woche sehen.“Als einziger deutscher Starter ritt Marcus Ehning in der entscheide­nden Runde und kam auf Platz drei. „Wir haben das zusammen mit dem Bundestrai­ner entschiede­n“, sagte die 24-jährige Klaphake zu ihrem Verzicht. Denn mit ihrer Stute Catch me if you can soll die Reiterin aus Niedersach­sen am Donnerstag zwei Runden beim Nationenpr­eis absolviere­n. „Das würde zu viel“, sagte der Bundestrai­ner.

Weishaupt verzichtet­e mit Convall, „weil er sich voll auf den Großen Preis am Sonntag konzentrie­rt“, wie Becker erklärte. Dann gibt es nicht nur ein Preisgeld von einer Million Euro, sondern für Weishaupt als Sieger des Großen Preises von Spruce Meadows die Chance auf einen Bonus von 250 000 Euro. „Das muss man in Relation setzen, was man da gewinnen kann“, sagte Weishaupt: „Man muss seinen eigenen Plan machen. Da muss man schlau sein.“

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Philipp Weishaupt

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