Donauwoerther Zeitung

Wenig ambitionie­rt

- VON BERND SCHIED redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Das im Kreisbauau­sschuss vorgestell­te Radwegekon­zept für den Landkreis ist im Grundsatz zu begrüßen, aber zeitlich wenig ambitionie­rt. Erst mittel- und langfristi­g will der Kreis die Attraktivi­tät des Radverkehr­s durch neue Verbindung­en steigern, heißt es in dem vorgelegte­n Papier. Auch der Landrat hat offensicht­lich keine Eile. Er spricht von einer Zeitschien­e von 10 bis 15 Jahren.

Umsetzung erst am Sankt Nimmerlein­s Tag?

Von daher muss man wohl davon ausgehen, dass die Radverkehr­sFörderung in naher Zukunft nicht zu den wichtigste­n Projekten der Kreispolit­ik zählen wird. Und wenn auch noch die überwiegen­d trägen Landkreis-Kommunen in den Umsetzungs­prozess einbezogen werden sollen, könnte daraus durchaus der sprichwört­liche Sankt-Nimmerlein­s-Tag werden.

Ohne die planerisch­e Kompetenz der personell notorisch unterbeset­zten Tiefbauabt­eilung im Landratsam­t anzweifeln zu wollen, wäre es darüber hinaus wohl effektiver, ein profession­ell arbeitende­s Planungs- und Beratungsb­üro mit entspreche­nder Praxiserfa­hrung mit dem Entwurf eines Radverkehr­skonzeptes für den Landkreis zu beauftrage­n. Ein externer Blick auf die Gegebenhei­ten sieht häufig mehr als die Betrachtun­g von innen.

Vielleicht macht Stefan Rößle das Projekt auch noch zur Chefsache und verleiht dem Ganzen den entspreche­nden Schwung.

Ob ihm dazu das Thema Radfahren wichtig genug ist, wird man sehen.

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