16 mal die Eins vor dem Komma
Die Absolventen der Knabenrealschule Heilig Kreuz wurden verabschiedet. Was man ihnen mit auf den Weg gibt
Donauwörth Darauf haben sie lange gewartet: 75 Absolventen der Knabenrealschule Heilig Kreuz nahmen aus den Händen der Schulleitung und ihrer Klassenleiter die Abschlusszeugnisse entgegen.
Schulseelsorger Pater Manfred Laschinger verglich im Rahmen des Dankgottesdienstes das Leben mit einem Baum, wobei er darlegte, dass die Wurzeln neben dem Elternhaus, der näheren und weiteren Heimat auch das christliche Menschenbild sei, das den Absolventen in Heilig Kreuz vermittelt worden sei.
Im Anschluss an den Gottesdienst, den Eduard Mayrshofer mit dem Bläserensemble und an der Orgel sowie Martina Würth mit dem Chor der Klasse 6 a musikalisch umrahmt hatten, begrüßte Konrektorin Barbara Färber die Festversammlung in der Schulaula an der Neudegger Allee.
Als Vertreter der Absolventen ließ Julian Humpf in seinem humorvollen und viel beklatschten Rückblick die vergangene Schulzeit anhand einiger Anekdoten Revue passieren. Er dankte dabei der Schulleitung und der Lehrerschaft der Realschule Heilig Kreuz für ihren Einsatz und ihr faires Verhalten den Schülern gegenüber, sodass immer wieder das Gefühl eines schulischen Miteinanders spürbar wurde.
Der Vorsitzende Ottmar Müller überbrachte den Absolventen die Grüße des Elternbeirats der Schule und wünschte für den Start in das Berufsleben und das weitere Fortkommen der Absolventen alles Gute und Gottes Segen.
In seiner engagierten Ansprache legte Schulleiter Joachim Düsing, ausgehend von der politischen Lage in Deutschland, dar, dass Bildung die Basis für sinnvolles Handeln darstelle. Wer nämlich keine Ahnung von Geschichte, technischen Zusammenhängen und den Möglichkeiten der politischen Willensbildung habe, werde leicht zum Spielball von Verkündern vermeintlich einfacher Lösungen. Außerdem sei Empathie ein wesentlicher Faktor für ein friedliches Miteinander. Deshalb stünden das ständige Einüben von verträglichen Umgangsformen und friedlicher Konfliktbewältigung immer mehr im Fokus von Heilig Kreuz.
Abschließend wies Schulleiter Düsing die Absolventen darauf hin, dass sie zwar mit Stolz auf das Erreichte blicken könnten; allerdings sei ihr Lernen mit dem Aushändigen des Abschlusszeugnisses nicht beendet, sondern müsse stetig weiterverfolgt werden.
Im Anschluss daran erhielten die Absolventen aus den Händen der Schulleitung und ihrer Klassenleiter die Abschlusszeugnisse überreicht, wobei die 16 Einser-Schüler des Jahrgangs mit Buchpreisen des Vereins der Freunde und Förderer der Schulfamilie Heilig Kreuz bedacht wurden. Besonderen Applaus erhielt Marco Rieß, der die Mittlere Reife als Jahrgangsbester mit dem Schnitt von 1,0 erreichte. Ihm folgten Manuel Probst (Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis von 1,27) sowie Manuel Kienmoser und Rico Rebele mit einem Durchschnitt von 1,36.
Hierauf wurde der im Jahr 2000 erstmals gestiftete Schulpreis der Realschule verliehen.
Mit dieser Auszeichnung, die an die Tradition von Ehrungen in Form von Medaillen und Siegeln anknüpft, soll diese Idee der Belobigungen nach wie vor mit Leben erfüllt und weitergeführt werden. Aufgrund der Vorgaben erhielten die Jahrgangsbesten eine Urkunde, eine Medaille sowie einen ansehnlichen Geldbetrag vom Verein der Freunde und Förderer der Schulfamilie Heilig Kreuz.
Das schuleigene Blasorchester unter Eduard Mayrshofer rundete die Entlassfeier mit abwechslungsreichen Melodien ab, die mit dem Absingen der Nationalhymne ihren Anfang und der Bayernhymne ihr offizielles Ende fand, ehe der Elternbeirat zum Umtrunk einlud.