Der neue Chef steht schon bereit
Für Kurt Müller soll Niels Niermann Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuburg-Rain werden. Wer er ist
Rain/Neuburg Ausgesucht haben sie ihn sich schon, den Nachfolger für Vorstandsvorsitzenden Kurt Müller. Und je nachdem, wann die Regierung von Oberbayern und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als Aufsichtsbehörden die Entscheidung absegnen, kann der eine (Müller) früher oder später in den wohlverdienten Ruhestand gehen und der andere (Niels Niermann) dessen Platz bei der Sparkasse NeuburgRain einnehmen. Direktor Müller stand 20 Jahre im Dienst der Bank.
Der neue Sparkassen-Chef setzte sich, wie der Verwaltungsratsvorsitzende, Neuburgs OB Bernhard Gmehling, sagte, am Ende eindeutig gegen anfänglich 13 Bewerber für den Posten durch. Geschätzt würden seine Kompetenz und sein Fachwissen und erfreulich sei, dass er „ein Kind der Region ist“, wie Gmehling betonte.
Niels Niermann ist in Wertingen geboren, in Thierhaupten aufgewachsen, wohnt in Lauingen und hat in München einen Zweitwohnsitz. Den will der 48-jährige, vierfache Familienvater – die Kinder sind 16 bis 25 Jahre alt, drei sind bereits im Studium – aber nach Neuburg verlegen, wenn die Aufsichtsbehörden nicht noch ihr Veto einlegen sollten.
Niermann hat bei der Sparkasse in Rain Bankkaufmann gelernt, arbeitete nach der Lehre bei der Bayern LB und durchlief dort unterschiedliche Fach- und Führungsebenen. Während der Finanzkrise war er im Kapitalmarktgeschäft tätig und 2010 wurde er in den Vorstand der Bayern LB berufen. Drei Jahre später verließ er die Landesbank und beriet als Selbstständiger unter anderem auch Banken und Sparkassen. 2016 gründete er ein Beratungsunternehmen, an dem er auch heute noch beteiligt ist. Für ihn würde sich mit der neuen Aufgabe ein Kreis, von seiner Lehre in Rain zum Vorstandsvorsitzenden in Neuburg, schließen.