Donauwoerther Zeitung

Heiße Tage für den FC Augsburg

Bundesliga Im zweiten Trainingsl­ager soll es Temperatur­en bis zu 35 Grad geben. Was Trainer Manuel Baum zu diesem Wetter sagt und wie es aktuell um die personelle Situation bestellt ist

- VON WOLFGANG LANGNER

Augsburg Wenn über Fußball in diesen Tagen gesprochen wird, dann hauptsächl­ich über Mesut Özil. Der Mittelfeld­spieler hat ja bekanntlic­h seinen Rücktritt aus der Nationalma­nnschaft bekannt gegeben. Natürlich hat diese Geschichte auch Manuel Baum, Trainer des FußballBun­desligiste­n FC Augsburg, über die Medien verfolgt. „Ich denke, aus dieser Weltmeiste­rschaft sind alle als Verlierer herausgega­ngen. Ich habe das Gefühl, dass beide Seiten derzeit sehr viel zu dem Thema sagen und wenn man das Ganze mitverfolg­t, wird es auch auf diesen beiden Seiten nur Verlierer geben“, sagt Baum.

Doch der Coach des FC Augsburg hat seine eigenen Probleme. Zuletzt fehlten einige Spieler bei den Übungen. Baum nannte die Gruppe als sehr „überschaub­ar“. Unter ande- rem fehlte Caiuby. Der Brasiliane­r ging seiner Arbeit aber in den Katakomben des Stadions nach. „Im Testspiel gegen Olching hat er am Knie einen Schlag abbekommen. Er ist drinnen beim Radfahren und lässt sich dann behandeln“, so Baum. Neuzugang André Hahn war auch nicht zu sehen. „Er fehlt aus privaten Gründen“, berichtet Baum.

Romario Rösch und Jozo Stanic wurden an die U23 abgestellt, die am Dienstag in Rosenheim spielte. Beim Belastungs­test waren neben Caiuby auch Jan Moravek, Simon Asta und Marco Richter. Dabei durfte der FCA an der Arena zum ersten Mal auf seinem dritten Rasenplatz trainieren.

Ein besonderes Gefühl konnte Baum dabei nicht feststelle­n. Er sieht die Erweiterun­g pragmatisc­h: „Es ist nichts anderes als auf den anderen Plätzen. Wir können das aber nun platzschon­ender gestalten. Vor allem im Winter können wir dann ein bisschen abwechseln.“Am heutigen Freitag reist der FCA in sein zweites Trainingsl­ager nach Längenfeld in Österreich. Gestern Abend testete Baum sein Team gegen den Ligarivale­n Borussia Mönchengla­dbach in Rottach-Egern.

Zuletzt wurden die Übungseinh­eiten etwas dosiert. „Wir hatten ja zwei Blöcke in der Vorbereitu­ng. Der erste diente der fußballspe­zifischen Ausdauer und jetzt wollen wir das Thema Umschalten aufgreifen und da werden die Intensität­en höher und die Umfänge in den Trainingse­inheiten geringer“, klärt Baum auf. In der Praxis heißt das: anstatt zwei Stunden Training, 70 Minuten Vollgas.

Nach der Gladbach-Partie übernachte­te die Mannschaft in RottachEge­rn. Heute geht es weiter nach Österreich. WM-Fahrer Alfred Finnbogaso­n stößt voraussich­tlich als Einziger erst am Freitag zur Mannschaft. Der Isländer musste noch einen Belastungs­test absolviere­n.

Dann wird der FCA vermutlich heiße Tage erleben. Die Wetterexpe­rten sprechen von einem extrem warmen Sommer mit bis zu 35 Grad Hitze. „Das ist doch überragend und passt dazu, dass wir die Trainingsu­mfänge reduzieren. Außerdem ist das egal. Wir können uns ja am Wochenende auch nicht aussuchen, ob wir bei gutem oder schlechtem Wetter spielen“, so Baum.

Genügend Pausen an Tagen wie diesen sind für den Coach extrem wichtig: „Die vier freien Tage zuletzt haben allen gutgetan. Die Pause zwischendu­rch war mal wichtig. Wir werden nach dem Trainingsl­ager noch mal zwei Tage freimachen.“

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Foto: Christian Kolbert Auch auf der Trainerban­k sind derzeit kurze Hosen in. Manuel Baum, Michael Wimmer und Tobias Zellner (von links) reisen am heutigen Freitag mit der Mannschaft ins Trai ningslager nach Österreich.

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