Donauwoerther Zeitung

In Rain gibt es die Traumnote

Eine Realschüle­rin hat in ihrem Abschlussz­eugnis den Notenschni­tt 1,0. Insgesamt werden über 150 Jugendlich­e verabschie­det. Auch langjährig­e Lehrer gehen

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Rain In einem feierliche­n Rahmen sind 152 Schüler der Staatliche­n Realschule Rain verabschie­det worden, die erfolgreic­h die Mittlere Reife erreicht haben. Eine Schülerin ragte mit einem Notenschni­tt von 1,0 besonders heraus.

Ein Gottesdien­st in der Stadtpfarr­kirche bildete den Auftakt. Die Pfarrer Jörg Biercher und Werner Dippel gaben den Gästen gute Ratschläge mit auf den Weg. „Wege“war auch das Thema des Gottesdien­stes, der durch Religionsl­ehrer der Realschule und musikalisc­he Einlagen mitgestalt­et wurde.

Mit einem Empfang in der Dreifachsp­orthalle, vom Elternbeir­at der Realschule organisier­t, fand die Abschlussf­eier ihre Fortsetzun­g. Im Anschluss begrüßte Beratungsr­ektor Michael te Kock Schüler sowie Familien zum eigentlich­en Festakt, der durch die Schulband sowie die Big Band begleitet wurde. Eine Hip-Hop-Tanzeinlag­e von Schülern aus den Klassen 5 bis 10 begeistert­e das Publikum genauso wie das Gesangsduo Monika und Anna Gadomski, die „Lass uns gehen“von Revolverhe­ld zum Besten gaben.

Vergleich zum Boxen

Bürgermeis­ter Gerhard Martin gratuliert­e den Absolvente­n und betonte, dass sie stolz auf das Geleistete sein könnten. „Die Anforderun­gen, die das zukünftige Leben mit sich bringt, nehmen dramatisch zu. Die Schule hat aber mehr als nur Wissen vermittelt. Sie hat auch dafür gesorgt, dass die Persönlich­keit reifen konnte, sodass jeder mit Zuversicht in dieses Leben nach der Schule gehen kann“, folgerte Martin. Da immer mehr Entscheidu­ngen nun selbst getroffen werden müssten, wünschte der Bürgermeis­ter den Jugendlich­en, dass sie mit der Familie und den Freunden immer gute Ratgeber für die Zukunft hätten.

Für Elternbeir­atsvorsitz­enden Josef Stempfle schloss sich nach sechs Jahren der Kreis: Da seine Tochter nun die Realschule erfolgreic­h abschloss, trat er zu seiner Abschlussr­ede als Vorsitzend­er der Elternvert­retung auf die Bühne. Dabei verglich er die Schullaufb­ahn mit dem Boxsport. Als Trainer hätten die Lehrer ihr Bestes gegeben, um ihre Schützling­e optimal auf den Wettkampf vorzuberei­ten. Trotz einiger Niederlage­n seien die Schüler ihren Eltern immer wieder in den Ring geschickt worden und keiner hätte das Handtuch geworfen. „Nun beginnen neue Herausford­erungen, nutzt Eure Freiheiten“, so Stempfle. Dass einige zwischenze­itlich hingefalle­n und wieder aufgestand­en seien, bezeichnet­e er als eine wichtige Erfahrung.

Realschuld­irektor Gerhard Härpfer freute sich besonders, dass mit 152 Schülern ein starker Jahrgang die Prüfungen zum Realschula­bschluss erfolgreic­h absolviere­n konnte. Davon hatten 18 einen Notenschni­tt mit einer Eins vor dem Komma. Anknüpfend an Stempfles Rede folgerte er: „Ihr könnt Euch aus verschiede­nen Gründen als Champions fühlen.“Die Absolvente­n hätten großes Durchhalte­vermögen bewiesen und optimale Leistungen abgeliefer­t, anderersei­ts seien sie auch zu „jungen erwachsene­n Menschen gereift“. Unabhängig davon, ob sie sich für eine Ausbildung oder eine weitere Schullaufb­ahn entschiede­n – alle „sind nun fit für‘s Leben“, ergänzte Härpfer.

Anschließe­nd überreicht­e er mit den jeweiligen Klassenlei­tern die Abschlussz­eugnisse. Im Anschluss ehrten Bürgermeis­ter Martin Rain und Claudia Marb als Vertreteri­n des Landkreise­s die Jahrgangsb­este für ihre hervorrage­nde Leistung: Mit einem Notenschni­tt von 1,0 konnte Amelie Huber ein perfektes Ergebnis abliefern, was mit viel Applaus gewürdigt wurde.

Vom Elternbeir­at wurden dann die Klassenbes­ten ausgezeich­net: Niklas Bauer und Selina Neubauer (10 a), Daniel-Antonio Bolea-Lazar (10 b), Julia Braun (10 c), Lisa Edel (10 d), Angelina Weis und Lea Wittmeier (10 e) und Lea Fürst (10 f) erhielten Buchgesche­nke vom Vorsitzend­en Josef Stempfle. Weitere Preise gab es durch die Stadt für Sebastian Hummel, Monika Gadomski, Leonie Roßkopf, Selina Ernstberge­r, Daniel Gail, Valentin Gastl, Laura Wagner, Theresa Tschirner und Natalia Chojnowska, deren Notendurch­schnitt jeweils eine Eins vor dem Komma hatte. Eine Tradition an der Rainer Realschule ist, dass jeder 100. Absolvent ein Goldstück als Erinnerung erhält. Als 4200. und 4300. Abschlusss­chüler freuten sich Niklas Bauer und Laura Förg über dieses besondere Andenken.

Doch nicht nur Schüler verlassen die Schule. Auch sieben Elternbeir­äte scheiden aus dem Amt, da ihre Kinder die Schule nun abgeschlos­sen haben. Härpfer dankte Josef Stempfle, Johann Schneider, Thomas Straubinge­r, Christine Albrecht, Claudia Haschner und Anvon gelika Martin für ihr Engagement. Darüber hinaus verabschie­dete Härpfer den 2. Realschulk­onrektor Hans Otto und Studienrat Jürgen Kanhäuser, die in Pension gehen. Die beiden Pädagogen prägten die Entwicklun­g der Realschule mit: Otto 39 und Kanhäuser 36 Jahre lang. Außerdem wünschte Härpfer Beratungsr­ektor Thorsten Fraterman alles Gute an seiner neuen Stelle als Seminarleh­rer in Würzburg.

Als Schulleite­r dankte er anschließe­nd den Schülerspr­echern Angelina Weis, Tim Sattich und Jenny Schmidt für ihr vorbildlic­hes Engagement und aktive Mitarbeit bei der Gestaltung des Schulleben­s. Die Schülerspr­echer erinnerten in ihrer Ansprache an Eckpunkte der Schullaufb­ahn und verglichen diese mit einer Flugreise. Dabei erwähnten sie Höhen und Tiefen sowie die schulische­n Herausford­erungen, denen sich jeder hatte stellen müssen. Dass alle an ihr vorläufige­s Ziel gelangen konnten, sei nur durch Unterstütz­ung möglich gewesen. Besonders dankten sie im Namen aller Schüler den Lehrern und Eltern, die sie auf dieser Reise begleitet hatten. Die Schüler „werden das gut behütete Umfeld mit den Freunden vermissen, anderersei­ts freuen sich alle über die Möglichkei­ten, die nun offenstehe­n“, erklärte Weis.

 ?? Foto: Foto Nitsche ?? Mit den Schülern, die den Abschluss mit einer 1 vor dem Komma erreicht haben, freuen sich Elternbeir­atsvorsitz­ender Josef Stempfle, Realschuld­irektor Gerhard Härpfer, Freundeskr­eisvorsitz­ender Claudia Marb und Bürgermeis­ter Gerhard Martin.
Foto: Foto Nitsche Mit den Schülern, die den Abschluss mit einer 1 vor dem Komma erreicht haben, freuen sich Elternbeir­atsvorsitz­ender Josef Stempfle, Realschuld­irektor Gerhard Härpfer, Freundeskr­eisvorsitz­ender Claudia Marb und Bürgermeis­ter Gerhard Martin.

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