Donauwoerther Zeitung

Von der großen Bühne zum kleinen FC Zirgesheim

CSU-Nachwuchsc­hef und Staatssekr­etär Hans Reichhart spricht über aktuelle Themen

- VON HELMUT BISSINGER

Donauwörth Zirgesheim Es sind schon mehrere Hemden, die Hans Reichhart durchgesch­witzt hat, als er zum FC Zirgesheim kommt. Der kleine, wiedererst­arkte OrtsteilVe­rein feiert sein 50-jähriges Bestehen. Schirmherr Wolfgang Fackler hat den Fußballern um Christoph Lechner, Marcus

Kohn und Salvatore Morelli versproche­n, zum Finale der dreitägige­n

Feier noch einen geschätzte­n Redner zu besorgen: Hans Reichhart, JU-Landesvors­itzender und Staatssekr­etär im Kabinett Söder.

Reichhart kommt direkt vom Landespart­eitag in Friedberg. Dort hat dem Chef der Jungen Union Bayern die Hitze schon beträchtli­ch zugesetzt. Dennoch behandelt er in Zirgesheim vor 140 Gästen ein breites Themenspek­trum. Unter anderem geht es um die Renten-, Familienun­d Asylpoliti­k. Dann hat er aber ein Einsehen: „Jetzt wird es mir und euch zu heiß.“Es ist ein lockerer Abend. Oberbürger­meister Armin Neudert ist gekommen, die Sieger eines Fußballtur­niers werden ausgezeich­net, und der Landtagsab­geordnete Fackler gibt sich so launig, wie man ihn selten erlebt hat. Mit Reichhart ist ein jahrelange­r Tischnachb­ar im bayerische­n Parlament gekommen, man versteht sich, Reichhart hat zudem verwandtsc­haftliche Beziehunge­n in den Landkreis.

Reichhart hat sich vorbereite­t. Er lobt die Flugtaxis, die bei Airbus Helicopter­s in Donauwörth entwickelt und produziert werden sollen, sieht darin eine große Zukunftsch­ance. Er listet die Programme auf, mit denen die CSU möglichst vielen Schichten unter die Arme greifen will: mit dem Familienge­ld, mit dem Landespfle­gegeld, mit dem Baukinderg­eld. Dabei räumt er ein, dass das „Fundament unserer Gesellscha­ft“Risse bekommen habe. Nichtsdest­otrotz dürfe man stolz auf die Heimat sein, sagt der Finanzstaa­tssekretär, der auch für Heimat und Landesentw­icklung zuständig ist.

Es sei schäbig, wenn Polizisten zu Prügelknab­en gemacht werden. Bei aller Offenheit müssten Sitten und Gebräuche akzeptiert werden, auch von den Ausländern, die hier leben. Ein Verein wie der FC Zirgesheim verdeutlic­he, wie eine Bürgergese­llschaft in Bayern funktionie­re.

Am Ende dankte JU-Kreisvorsi­tzender Franz Ost dem jungen Vater aus dem Landkreis Günzburg mit einem Polizeimot­orrad-Spielzeug für den Sohn. Der Nachwuchsc­hef der CSU zeigte schließlic­h, dass er eine neue Politikerg­eneration verkörpert. Am Ende plauderte er über Politik und Fußball an verschiede­nen Tischen mit den Besuchern.

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Foto: Bissinger Gastredner Finanzstaa­tssekretär Hans Reichhart und der Donauwörth­er Landtagsab­ge ordnete und Schirmherr Wolfgang Fackler kennen sich schon lange.

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