Bäumenheim gewinnt packendes Derby
Handball Der TSV schlägt Donauwörth im Pokal mit 23:22. Warum die Gäste Protest gegen die Wertung einlegen
Bäumenheim Wenn das Pokalspiel gegen den VSC Donauwörth ein Maßstab für die kommende Hallenrunde ist, dann dürfen sich die Bäumenheimer Handballfans auf eine interessante Saison freuen. Im ersten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer René Schnitzlein setzten sich die TSVler knapp mit 23:22 (12:15) durch, nachdem die Gäste ihre letzte Chance zum Ausgleich quasi mit dem Abpfiff vergaben.
Dabei sah es in den ersten 30 Minuten nicht nach einem Erfolg der Heimmannschaft aus. Die Donauwörther gingen mit 2:0 in Führung, bei den TSVlern dauerte es über fünf Minuten, ehe Neuzugang Ioja Silviu-Ciprian das erste Tor erzielte. Über 3:3 und 4:4 blieb es bis zum 7:7 ausgeglichen. Dann konnten sich die Gäste besser in Szene setzen. Über 7:9 und 8:11 konnten sie bis auf 11:15 wegziehen. Silviu-Ciprian gelang dann der Anschluss zum 12:15-Pausenstand. Dass der Rückstand nicht höher ausfiel, war Keeper Patrick Hill zu verdanken. Nach Sebastian Triebel, der bei den Gästen auffälligster Spieler war, scheiterte auch Niklas Marb Sekunden vor dem Pausenpfiff am „Hexer“im TSV-Tor.
Offensichtlich hatte Schnitzlein in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn die Bäumenheimer starteten konzentrierter in die zweite Halbzeit. In der Folgezeit kamen sie bis auf ein Tor heran, doch bis zum 16:18 hielten die Gäste ihre Führung.
Doch in den nächsten vier Minuten drehte sich das Spiel komplett: Fabian Köpf und Jonas Uhl sorgten für den 18:18-Ausgleich. Als Lukas Hurle und Jago Heinisch die TSVler mit 20:18 in Führung brachten, kam Stimmung in der Schmutterhalle auf. Triebel verkürzte für den VSC auf 20:19, ehe Silviu-Ciprian und Thomas Reissner auf 22:19 erhöhten. Rico Braun und Niklas Marb brachten die Gäste wieder auf 22:21 heran. Fünf Minuten vor dem Ende baute Reissner die Führung auf 23:21 aus. In den folgenden vier Minuten ging es auf beiden Seiten hektisch zu, doch Zählbares sprang nicht heraus. Die Spannung wuchs, als Triebel in der Schlussminute einen Strafwurf zum 23:22 verwandelte. Dann kam Hektik auf. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff nahmen zwei TSVler Yannis Pauler in die Zange. Beide erhielten eine Zeitstrafe. Darüber regte sich VSCTrainer Claus Pauler so auf, dass er zunächst eine Zeitstrafe, dann sogar die Rote Karte erhielt. Es blieb beim 23:22 für die Bäumenheimer.
Im Spiel gab es nur zwei Zeitstrafen, die Gäste kassierten insgesamt sieben. Nach dem Abpfiff legte der VSC aufgrund der letzten Spielszene Einspruch gegen die Spielwertung ein.
Bäumenheim Hill (im Tor) – Strickner, Reissner (6), Jung (2), Hurle (3), Uhl (2), Grob, Scherer, Köpf (1), Biehle, Silviu Ci prian (7), Klement (1) und Heinisch (1). Donauwörth Habermann und Häselhoff (im Tor) – Brandmayer, Nägler, Sprater (3), Triebel (9/4), Braun (2), Müller (2), Marb (3/1), Friedewold, Pauler (2), Marx und Galla.