Donauwoerther Zeitung

Wittesheim­er wieder am Netz

Manche Haushalte hatten seit dem 11., die restlichen seit dem 21. Juli weder Telefon- noch Internetan­schluss. Welche Probleme das mit sich brachte

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Monheim Wittesheim Die Bewohner des Monheimer Stadtteils Wittesheim können aufatmen: Seit dem frühen Donnerstag­nachmittag funktionie­ren nach Informatio­nen der Telekom die Telefon- und Internetan­schlüsse in dem 200-EinwohnerD­orf wieder. Damit ging für die Bewohner eine lange Zeit ohne (elektronis­che) Verbindung zur Außenwelt zu Ende.

Eine Bewohnerin stellte fest, es sei irgendwie wie bei „Heidi“auf der Alm in den Schweizer Alpen gewesen. Bereits am 11. Juli fielen in den ersten Häusern das Telefon und das Internet aus. Dem Vernehmen nach wurde – wie bereits gemeldet – bei den Bauarbeite­n für einen besseren Breitbanda­nschluss die bestehende Leitung angebagger­t. Die Reparatur, die laut Telekom komplizier­t ist, zog sich hin. Damit nicht genug: Durch die starken Regenfäl- le am 21. Juli füllte sich die Baugrube mit dem defekten Kabel mit Wasser, Feuchtigke­it drang in die Hauptleitu­ng ein und legte die Anschlüsse im gesamten Ort lahm. Seitdem verfügten nur noch einige wenige Wittesheim­er über einen Internetan­schluss, der aber ganz schwach war.

Auf Anfrage unserer Zeitung teilte das Unternehme­n in der vorigen Woche mit, man arbeite mit Hochdruck daran, den Schaden zu behe- ben. Zwischenze­itlich zeigte sich, welche Probleme sich auftun können, wenn die Telekommun­ikation nicht funktionie­rt. Denn in Wittesheim gibt es grundsätzl­ich auch keinen Handy-Empfang.

Nach Informatio­nen unserer Zeitung verletzte sich am vorigen Frei- tag ein Kind beim Fußballspi­elen schwer am Arm. Um den Rettungsdi­enst per Mobiltelef­on rufen zu können, mussten Einwohner mit dem Auto bis zum Windrad auf die Anhöhe außerhalb des Dorfs fahren. Auch in dieser Woche fragten sich die Wittesheim­er immer wieder, wie lange die Reparatur wohl noch dauert. Am Mittwoch teilte die Telekom unserer Zeitung mit, die genaue Schadenste­lle sei ermittelt. Die Beschädigu­ngen würden freigelegt und in „den nächsten Tagen“beseitigt.

Am Donnerstag dann die erlösende Nachricht: Seit 14 Uhr sei die Störung behoben. Bereits über den Mittag hatten Mitarbeite­r die einzelnen Häuser abgeklappe­rt und gefragt, ob das Telefon wieder funktionie­re, ist aus dem Ort zu hören.

Sollten Kunden immer noch keinen Anschluss haben, so empfiehlt die Telekom, die Telefonanl­age oder den Router für eine Minute vom Netz zu nehmen und dann erneut zu starten: „Oft wählt sich das Gerät dann korrekt ein.“Sollte auch das nicht klappen, müsse der Kunde den Service anrufen, um die Leitung durchmesse­n zu lassen. Zudem erklärt die Telekom: „Wir bedauern es, wenn unsere Kunden Unannehmli­chkeiten hatten.“

Den Rettungsdi­enst auf Umwegen verständig­t

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Foto: evm Bei Bauarbeite­n wurde in Wittesheim die Telefonlei­tung beschädigt.

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