Wittesheimer wieder am Netz
Manche Haushalte hatten seit dem 11., die restlichen seit dem 21. Juli weder Telefon- noch Internetanschluss. Welche Probleme das mit sich brachte
Monheim Wittesheim Die Bewohner des Monheimer Stadtteils Wittesheim können aufatmen: Seit dem frühen Donnerstagnachmittag funktionieren nach Informationen der Telekom die Telefon- und Internetanschlüsse in dem 200-EinwohnerDorf wieder. Damit ging für die Bewohner eine lange Zeit ohne (elektronische) Verbindung zur Außenwelt zu Ende.
Eine Bewohnerin stellte fest, es sei irgendwie wie bei „Heidi“auf der Alm in den Schweizer Alpen gewesen. Bereits am 11. Juli fielen in den ersten Häusern das Telefon und das Internet aus. Dem Vernehmen nach wurde – wie bereits gemeldet – bei den Bauarbeiten für einen besseren Breitbandanschluss die bestehende Leitung angebaggert. Die Reparatur, die laut Telekom kompliziert ist, zog sich hin. Damit nicht genug: Durch die starken Regenfäl- le am 21. Juli füllte sich die Baugrube mit dem defekten Kabel mit Wasser, Feuchtigkeit drang in die Hauptleitung ein und legte die Anschlüsse im gesamten Ort lahm. Seitdem verfügten nur noch einige wenige Wittesheimer über einen Internetanschluss, der aber ganz schwach war.
Auf Anfrage unserer Zeitung teilte das Unternehmen in der vorigen Woche mit, man arbeite mit Hochdruck daran, den Schaden zu behe- ben. Zwischenzeitlich zeigte sich, welche Probleme sich auftun können, wenn die Telekommunikation nicht funktioniert. Denn in Wittesheim gibt es grundsätzlich auch keinen Handy-Empfang.
Nach Informationen unserer Zeitung verletzte sich am vorigen Frei- tag ein Kind beim Fußballspielen schwer am Arm. Um den Rettungsdienst per Mobiltelefon rufen zu können, mussten Einwohner mit dem Auto bis zum Windrad auf die Anhöhe außerhalb des Dorfs fahren. Auch in dieser Woche fragten sich die Wittesheimer immer wieder, wie lange die Reparatur wohl noch dauert. Am Mittwoch teilte die Telekom unserer Zeitung mit, die genaue Schadenstelle sei ermittelt. Die Beschädigungen würden freigelegt und in „den nächsten Tagen“beseitigt.
Am Donnerstag dann die erlösende Nachricht: Seit 14 Uhr sei die Störung behoben. Bereits über den Mittag hatten Mitarbeiter die einzelnen Häuser abgeklappert und gefragt, ob das Telefon wieder funktioniere, ist aus dem Ort zu hören.
Sollten Kunden immer noch keinen Anschluss haben, so empfiehlt die Telekom, die Telefonanlage oder den Router für eine Minute vom Netz zu nehmen und dann erneut zu starten: „Oft wählt sich das Gerät dann korrekt ein.“Sollte auch das nicht klappen, müsse der Kunde den Service anrufen, um die Leitung durchmessen zu lassen. Zudem erklärt die Telekom: „Wir bedauern es, wenn unsere Kunden Unannehmlichkeiten hatten.“
Den Rettungsdienst auf Umwegen verständigt