Knapp zehn Millionen Euro Förderung fürs Krankenhaus
Zusätzlicher OP-Saal geplant. Ob die Mittel vom Freistaat abgerufen werden, muss noch entschieden werden
Donauwörth Es ist eine sehr erfreuliche Nachricht für das Donauwörther Krankenhaus: Das Kabinett der Bayerischen Staatsregierung hat eine Förderung von 26 Kliniken im Freistaat beschlossen. Von den dafür zur Verfügung stehenden 681 Millionen Euro sollen 9,7 Millionen Euro für das Krankenhaus in der Großen Kreisstadt zur Verfügung gestellt werden.
So erfreulich die Nachricht auch ist – hat sie doch auch einen erheblichen Haken, wie Roland Buchheit, Vorstandsmitglied des gemeinschaftlichen Kommunalunternemens (gKU), unter dessen Dach die Donau-Ries-Kliniken und das Seniorenheim zusammengefasst sind, sagt. „Wir wollen mehrere Maßnahmen umsetzen und hatten dafür Mittel in Höhe von 14,8 Millionen Euro beantragt. Der Verwaltungsrat muss in seiner nächsten Sitzung oder bis zum Jahresende entscheiden, wie wir damit umgehen. Die Frage wird sein, ob wir in der Lage sind, den großen Eigenanteil von rund fünf Millionen Euro finanziell zu stemmen.“
Das Kommunalunternehmen will auch an anderer Stelle Akzente setzen. Wie berichtet, soll eine Krankenpflegeschule auf dem Gelände der DonauRies-Klinik in Donauwörth neu gebaut werden, weil der momentane Standort in der Heilig-Kreuz-Realschule bis 2020 aufgegeben werden muss. Ende Juli sagte Buchheit zu dem Vorhaben, das rund zwei Millionen Euro brutto kosten soll: „Wir haben bis jetzt wegen knapper Mittel bei der Regierung von Schwaben von dort keine Förderzusage. Solange die nicht vorliegt, können wir nicht anfangen. Es gibt auch keinen Plan B“.
Laut Buchheit solle mit den kalkulierten 14,8 Millionen Euro in Donauwörth unter anderem ein zusätzlicher Operationssaal entstehen. Geplant sei zudem, dass die Intensivpflege modernisiert und erweitert wird. Dort sollen künftig 16 Betten zur Verfügung stehen. Neben diesen beiden großen Maßnahmen gibt es auch noch kleinere Vorhaben. Dazu gehörten auch Verbesserungen bei der Zentralsterilisation. Dort werden Instrumente wie Skalpelle gereinigt und desinfiziert, um sie bei weiteren Operationen wiederverwenden zu können.
Unklar sei aktuell aber nicht nur die Frage, ob das gKU den Eigenanteil stemmen könne. Es gebe auch noch keinen konkreten Zeitplan, informiert Buchheit. „Beim Förderprojekt des Freistaates handelt es sich um ein Fünf-Jahres-Programm. Die Fördermittel müssen von München freigegeben werden, dann könnten wir anfangen.“