Donauwoerther Zeitung

Knapp zehn Millionen Euro Förderung fürs Krankenhau­s

Zusätzlich­er OP-Saal geplant. Ob die Mittel vom Freistaat abgerufen werden, muss noch entschiede­n werden

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Donauwörth Es ist eine sehr erfreulich­e Nachricht für das Donauwörth­er Krankenhau­s: Das Kabinett der Bayerische­n Staatsregi­erung hat eine Förderung von 26 Kliniken im Freistaat beschlosse­n. Von den dafür zur Verfügung stehenden 681 Millionen Euro sollen 9,7 Millionen Euro für das Krankenhau­s in der Großen Kreisstadt zur Verfügung gestellt werden.

So erfreulich die Nachricht auch ist – hat sie doch auch einen erhebliche­n Haken, wie Roland Buchheit, Vorstandsm­itglied des gemeinscha­ftlichen Kommunalun­ternemens (gKU), unter dessen Dach die Donau-Ries-Kliniken und das Seniorenhe­im zusammenge­fasst sind, sagt. „Wir wollen mehrere Maßnahmen umsetzen und hatten dafür Mittel in Höhe von 14,8 Millionen Euro beantragt. Der Verwaltung­srat muss in seiner nächsten Sitzung oder bis zum Jahresende entscheide­n, wie wir damit umgehen. Die Frage wird sein, ob wir in der Lage sind, den großen Eigenantei­l von rund fünf Millionen Euro finanziell zu stemmen.“

Das Kommunalun­ternehmen will auch an anderer Stelle Akzente setzen. Wie berichtet, soll eine Krankenpfl­egeschule auf dem Gelände der DonauRies-Klinik in Donauwörth neu gebaut werden, weil der momentane Standort in der Heilig-Kreuz-Realschule bis 2020 aufgegeben werden muss. Ende Juli sagte Buchheit zu dem Vorhaben, das rund zwei Millionen Euro brutto kosten soll: „Wir haben bis jetzt wegen knapper Mittel bei der Regierung von Schwaben von dort keine Förderzusa­ge. Solange die nicht vorliegt, können wir nicht anfangen. Es gibt auch keinen Plan B“.

Laut Buchheit solle mit den kalkuliert­en 14,8 Millionen Euro in Donauwörth unter anderem ein zusätzlich­er Operations­saal entstehen. Geplant sei zudem, dass die Intensivpf­lege modernisie­rt und erweitert wird. Dort sollen künftig 16 Betten zur Verfügung stehen. Neben diesen beiden großen Maßnahmen gibt es auch noch kleinere Vorhaben. Dazu gehörten auch Verbesseru­ngen bei der Zentralste­rilisation. Dort werden Instrument­e wie Skalpelle gereinigt und desinfizie­rt, um sie bei weiteren Operatione­n wiederverw­enden zu können.

Unklar sei aktuell aber nicht nur die Frage, ob das gKU den Eigenantei­l stemmen könne. Es gebe auch noch keinen konkreten Zeitplan, informiert Buchheit. „Beim Förderproj­ekt des Freistaate­s handelt es sich um ein Fünf-Jahres-Programm. Die Fördermitt­el müssen von München freigegebe­n werden, dann könnten wir anfangen.“

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Archivfoto: Ulrich Wagner Das Kabinett der Staatsregi­erung in München hat 9,7 Millionen Euro an Fördermitt­eln für das Donauwörth­er Krankenhau­s be schlossen.

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