Donauwoerther Zeitung

Konzept gegen Sturzflute­n

Tapfheim will in ein Förderprog­ramm des bayerische­n Umweltmini­steriums kommen

- VON HELMUT BISSINGER

Tapfheim Wenn Starkregen auftritt, dann gibt es in Tapfheim einige Bereiche, die stark gefährdet sind. Vor allem in den Ortsteilen Brachstadt, Oppertshof­en und Erlingshof­en gibt es Gefahrenpu­nkte. Der Bau- und Umweltauss­chuss in Tapfheim hat darüber bereits mehrfach diskutiert. Die Mitglieder des Gemeindera­ts sind sich einig, dass deswegen zum mittelfris­tigen Schutz der Ortsteile Gegenmaßna­hmen ergriffen werden sollen.

Wie Bürgermeis­ter Karl Malz berichtet, will die Kommune nun versuchen in ein Sonder-Förderprog­ramm aufgenomme­n zu werden, das vom bayerische­n Umweltmini­sterium aufgelegt wurde. Dabei geht es um ein Sturzflut-Risikomana­gement. Gefördert wird demnach die Erstellung von Konzepten von Ingenieure­n. Darin sollen örtliche Gefahren und Risiken ermittelt, lokale Schutzziel­e definiert und Möglichkei­ten aufgezeigt werden, wie man Gefahrenst­ellen schützen kann.

In einem ersten Schritt beriet man nun über vier Angebote, die eingeholt worden waren. Sie lagen nach Aussagen von Bürgermeis­ter Malz weit auseinande­r. Deshalb habe man sich bei der Bewertung und Auswahl der Unterstütz­ung durch das Wasserwirt­schaftsamt bedient. Malz: „Die Thematik ist doch sehr komplex.“Knapp 70 000 Euro werden für das Konzept fällig. Nimmt die Gemeinde alle weiteren Bedarfspos­itionen in Anspruch, muss sie mit Kosten in Höhe von rund 81 000 Euro rechnen.

Wird Tapfheim in das Programm aufgenomme­n, kann es mit 75 Prozent Förderung rechnen, sodass die Eigenmitte­l 20 000 Euro nicht überschrei­ten werden. Das Programm hat allerdings einen Haken: Es ist nur für 40 Fördervorh­aben ausgelegt. Derzeit wurden bereits 34 Kommunen aufgenomme­n. Die Starkregen-Ereignisse des Frühjahrs haben weitere Interessen­ten hervorgeru­fen. Das Wasserwirt­schaftsamt habe aber, so Malz, signalisie­rt, dass wohl weitere Kommunen berücksich­tigt werden könnten.

Bürgermeis­ter Malz ist zuversicht­lich: „Sollten wir heuer nicht zum Zug kommen, rechnen wir damit, dass das Programm verlängert wird.“Er werde sich auf jeden Fall bei den zuständige­n Stellen dafür verwenden. Ein Ansinnen, das der Gemeindera­t einmütig befürworte­te.

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