Konzept gegen Sturzfluten
Tapfheim will in ein Förderprogramm des bayerischen Umweltministeriums kommen
Tapfheim Wenn Starkregen auftritt, dann gibt es in Tapfheim einige Bereiche, die stark gefährdet sind. Vor allem in den Ortsteilen Brachstadt, Oppertshofen und Erlingshofen gibt es Gefahrenpunkte. Der Bau- und Umweltausschuss in Tapfheim hat darüber bereits mehrfach diskutiert. Die Mitglieder des Gemeinderats sind sich einig, dass deswegen zum mittelfristigen Schutz der Ortsteile Gegenmaßnahmen ergriffen werden sollen.
Wie Bürgermeister Karl Malz berichtet, will die Kommune nun versuchen in ein Sonder-Förderprogramm aufgenommen zu werden, das vom bayerischen Umweltministerium aufgelegt wurde. Dabei geht es um ein Sturzflut-Risikomanagement. Gefördert wird demnach die Erstellung von Konzepten von Ingenieuren. Darin sollen örtliche Gefahren und Risiken ermittelt, lokale Schutzziele definiert und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man Gefahrenstellen schützen kann.
In einem ersten Schritt beriet man nun über vier Angebote, die eingeholt worden waren. Sie lagen nach Aussagen von Bürgermeister Malz weit auseinander. Deshalb habe man sich bei der Bewertung und Auswahl der Unterstützung durch das Wasserwirtschaftsamt bedient. Malz: „Die Thematik ist doch sehr komplex.“Knapp 70 000 Euro werden für das Konzept fällig. Nimmt die Gemeinde alle weiteren Bedarfspositionen in Anspruch, muss sie mit Kosten in Höhe von rund 81 000 Euro rechnen.
Wird Tapfheim in das Programm aufgenommen, kann es mit 75 Prozent Förderung rechnen, sodass die Eigenmittel 20 000 Euro nicht überschreiten werden. Das Programm hat allerdings einen Haken: Es ist nur für 40 Fördervorhaben ausgelegt. Derzeit wurden bereits 34 Kommunen aufgenommen. Die Starkregen-Ereignisse des Frühjahrs haben weitere Interessenten hervorgerufen. Das Wasserwirtschaftsamt habe aber, so Malz, signalisiert, dass wohl weitere Kommunen berücksichtigt werden könnten.
Bürgermeister Malz ist zuversichtlich: „Sollten wir heuer nicht zum Zug kommen, rechnen wir damit, dass das Programm verlängert wird.“Er werde sich auf jeden Fall bei den zuständigen Stellen dafür verwenden. Ein Ansinnen, das der Gemeinderat einmütig befürwortete.