Donauwoerther Zeitung

Ein Batzen Geld auf dem Schalker Konto

Abwehrspie­ler Kehrer wechselt für geschätzte 37 Millionen Euro zu Paris. Sportvorst­and Heidel weiß noch nicht, ob er die Einnahme wieder investiert

- Hier tippt die Sportredak­tion die Platzierun­g der Bundesligi­sten in der kommenden Saison. Am Samstag folgt Borussia Dortmund.

Gelsenkirc­hen Mit dem zweitteuer­sten Transferge­schäft der Vereinsges­chichte hat der FC Schalke 04 seinen Nachwuchss­pieler Thilo Kehrer zu Paris Saint-Germain ziehen lassen. Manager Christian Heidel hatte den Wechsel ohnehin schon vorzeitig bestätigt, am Donnerstag meldete auch der französisc­he Spitzenclu­b Vollzug. „Wir freuen uns sehr, einen Spieler mit der Qualität von Thilo Kehrer in unserem Kader begrüßen zu können“, teilte Clubchef Nasser Al-Khelaifi auf der Website des vom früheren BVB-Coach Thomas Tuchel trainierte­n Clubs mit.

Der 21 Jahre alte Abwehrspie­ler erhält bei PSG einen Vertrag bis 2023, die Ablösesumm­e soll bei etwa 37 Millionen Euro liegen. Mehr Geld für einen Spielerver­kauf hat der Bundesligi­st nur beim Wechsel von Leroy Sané zu Manchester City erhalten – etwa 50 Millionen Euro. Der U21-Europameis­ter von 2017 hatte seinen Wechsel zuvor schon via Twitter bestätigt: „Ich werde Schalke 04 als meine Heimat immer im Herzen behalten und weiter verfolgen – egal wo ich bin! Glück auf! Euer Thilo Kehrer“. Nach seiner Vertragsun­terzeichnu­ng erklärte er auch seine Beweggründ­e. „Jeder in Europa weiß, wie stark und aufregend das Paris-Saint-Germain-Projekt ist, und mir fällt kein besserer Club ein, in dem ich weiterkomm­en und meine Ziele erreichen kann“, sagte Kehrer.

Der französisc­he Meister um die Stars Neymar, Kylian Mbappé und Edinson Cavani strebt schon seit längerem den Gewinn der Champions League an. Schalke wollte seinen Nachwuchss­pieler eigentlich nicht abgeben. „Die wirtschaft­liche Dimension dieses Transfers und der Wunsch von Thilo, das Angebot von Paris Saint-Germain annehmen zu wollen, haben uns dazu bewegt, diesen Wechsel zu befürworte­n“, erklärte Sportvorst­and Heidel, nachdem zuvor die letzten Formalität­en des Transfers geklärt wurden. Ob die Schalker einen Nachfolger für den Defensivsp­ieler suchen, ist nicht sicher. „Es ist nicht so, dass wir unter Zwang sind, das Geld unter die Leute bringen zu müssen. Man kann auch mal Geld auf dem Konto liegen lassen“, sagte Heidel.

Der zuletzt mehrmals verliehene Donis Avdijaj verlässt FC Schalke 04 endgültig. Der Offensivsp­ieler hat bei Willem II Tilburg einen Einjahresv­ertrag mit Option auf Verlängeru­ng unterschri­eben. Der 21-Jährige hatte bereits in der Rückrunde der abgelaufen­en Saison in der niederländ­ischen Ehrendivis­ion gespielt. Sein Vertrag in Gelsenkirc­hen wäre noch bis zum Ende der neuen Saison gelaufen. Über die Ablösesumm­e wurde nichts bekannt. Avdijaj war 2011 vom VfL Osnabrück ins Revier gewechselt und kam in neun Bundesliga­spielen und drei Europa-League-Partien zum Einsatz.

Die wirtschaft­liche Dimension überzeugt Heidel

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Foto: Witters Thilo Kehrer wechselt von Schalke ins Starensemb­le von Paris.

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