Er verfolgt seinen Plan
Lucas Hell aus Altisheim hat nach seinem Abitur zielstrebig an seiner Karriere gearbeitet. Über zahlreiche Auslandsaufenthalte und ein Treffen mit Frankreichs Premierminister
Kaisheim Altisheim In fünf Jahren vom Abitur zum abgeschlossenen Masterstudium, mehrere Auslandsaufenthalte und Treffen mit großen Persönlichkeiten aus der Politik – seit seinem Abschluss im Jahr 2013 hat Lucas Hell aus Altisheim viel erreicht. Nach seinem Abitur, das er mit der Bestnote 1,0 bestand, begann er ein Duales Studium in BWL an der Frankfurt School of Finance and Management in Frankfurt am Main. Bereits 2014 erhielt er das Deutschlandstipendium, eine Aufnahme in die Studentenstiftung des Deutschen Volkes folgte im Frühjahr 2015. Während seiner Schulzeit am Gymnasium Donauwörth hatte
„Es ist spannend, in Paris zu leben, auch wenn es erst einmal ein Kulturschock war.“Lucas Hell
Hell einige Praktika absolviert. So war er beispielsweise während der 10. Klasse Praktikant bei der Sparkasse in Donauwörth. Ein weiteres folgte bei der Bayerischen Landesbank.
Zwei Jahre nach dem Abitur, im August 2015, schloss er schon seine parallel laufende Ausbildung zum Sparkassenkaufmann und Bankkaufmann ab. „Ich habe geschaut, wo ich gut bin und habe mich dann darauf fokussiert“, verrät Hell.
Für den Altisheimer ging es im gleichen Winter noch nach Kanada. „Ich habe ein Auslandssemester an der Vancouver Island University gemacht. Das hat mich ziemlich geprägt, genauso wie meine Auslandsaufenthalte, die darauf folgen sollten. Insgesamt habe ich sehr viele neue Menschen kennengelernt“, fasst Lucas Hell zusammen.
Am spannendsten war wohl sein zehnwöchiges Auslandspraktikum in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda. Als Junior Consultant der Sparkassenstiftung verbrachte er im Frühjahr 2016 eine „interessante Zeit, die einen sehr krassen Kontrast zu unserem Leben in Europa bietet“, fasst er rückblickend zusammen. „Man sieht dort Menschen, die noch sehr rückständig leben“, so Hell weiter. Trotzdem möchte er die Zeit nicht missen, bei der er viele wertvolle Erfahrungen gesammelt hat. „Man muss alles ausprobieren“, meint er und bei Betrachtung seines Lebenslaufs nach der Schullaufbahn kann man ihm nicht vorwerfen, dass er diesen Leitsatz nicht beachtet hat.
Mit FDP-Politiker Christian Lindner organisierte Hell im September 2016 in Frankfurt ein Event zum Thema „Entrepreneurship in Deutschland.“
Dann folgte mit dem Schnitt von 1,3 im Februar 2017 der Abschluss seines Bachelor Studiums, gleichzeitig wurde das zehn Monate lange Masterstudium in International Finance begonnen. „Ich hatte Glück, an so eine Universität zu kommen“, sagt er mit einem Lächeln. Denn Hell bekam einen Platz an der HEC in Paris im September 2017. Die Universität zählt zu den renommiertesten in Frankreich.
„Natürlich musste ich mein Französisch aus der Schule wieder gut auffrischen, aber mit der Zeit hat das gut geklappt“, erzählt Lucas Hell, der in seiner Zeit in der französischen Hauptstadt direkt an der Universität wohnte. „Es ist span- nend, in Paris zu leben, auch wenn es erst einmal ein Kulturschock war. In Frankreich zählen auch wieder andere Werte und Vorstellungen als bei uns, da muss man sich einleben und versuchen, sich gut zu integrieren.“
Neben seinem Studium engagierte sich der Altisheimer auch bei der German-French Young Leaders Conference 2018 – eine Veranstaltung, bei welcher die deutsch-französische Freundschaft im Vordergrund steht. „Meine Aufgabe war es, die Sprecher dort mit auszusuchen. Das Ganze stand unter der Schirmherrschaft von Emmanuel Macron und Frank-Walter Steinmeier“, erklärt er. „Empfangen wurden wir vom französischen Premierminister Edouard Philippe. Im Juni dieses Jahres feierte Hell den nächsten Erfolg. Sein Masterstudium konnte er erfolgreich abschließen, die Note steht noch aus.
Aktuell arbeitet er bei der Landesbank Hessen-Thüringen, Ziele für seine Zukunft hat er aber schon parat. „Ich möchte den nächsten Schritt im Rahmen einer berufsbegleitenden Promotion zum Thema Mikrofinanzen machen.“
Und man kann gespannt darauf schauen, was der Altisheimer die nächsten Jahre leistet. Denn fünf Jahre nach seinem Abitur am Gymnasium Donauwörth hat Lucas Hell bereits einiges zu erzählen.