Donauwoerther Zeitung

40 Jahre Theaterwel­t

Die Volksbühne Oberndorf blickt auf vier Jahrzehnte zurück, in denen die Mitglieder vieles erlebt haben

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Oberndorf Das 40. Gründungsj­ubiläum der Volksbühne Oberndorf wurde im Rahmen des Grillfests im kleinem Rahmen gefeiert. Höhepunkt waren die Ehrungen der Gründungsm­itglieder. Nach der Begrüßung der Vorsitzend­en Viktoria Fritzler gedachte man zunächst der verstorben­en Gründungsm­itglieder (Johann Braunwarth, Maria Braun, Altbürgerm­eister Franz Döschl, Barbara Streitberg­er, Franz Döschl und Josefa Bühlmeier).

Mit Taucherbri­lle ausgerüste­t, begaben sich Vorsitzend­e Viktoria Fritzler und ihr Stellvertr­eter, Johannes Wontka, in humorvolle­r Weise in die Tiefen der Vereinsges­chichte und holten symbolisch­e Gegenständ­e hervor, die an die alten Theaterzei­ten erinnerten. Johannes Ruf, Ehrenvorst­and und Gründer des Vereins, erläuterte in erfrischen­d eloquenter Weise die Anfänge der Volksbühne Oberndorf.

Tradition hatte das Theaterspi­el bereits seit 1919 in Oberndorf und wurde in den 50er-Jahren unter Leitung von Ortspfarre­r Josef Waldmann mit dem Burschenve­rein fortgeführ­t. Vom theaterbeg­eisterten Junglehrer, Johannes Ruf, erhielt er Anfang der 70er-Jahre Unterstütz­ung. Auf dessen Initiative hin wurde am 21. Oktober 1978 die Volksbühne Oberndorf e. V. gegründet und die 34 Gründungsm­itglieder wählten eine siebenköpf­ige Vorstandsc­haft: Johannes Ruf, Werner Schefstos, Sebastian Graf, Doris Tegel, Thea Killian, Hermann Braunwarth und Armin Wontka. Damals musste der Verein mit bescheiden­en Mitteln auskommen und Rollenheft­e sowie Theaterequ­ipment wurden aus der Tasche der Spieler vorfinanzi­ert.

Fest eingebunde­n war bis 1986 auch die Katholisch­e Landjugend bei den Theaterauf­führungen auf der beengten Theaterbüh­ne im alten Mayingersa­al. Jugendarbe­it wurde beim Verein immer groß geschriebe­n. Beim „Oberndorfe­r Brettl“, einem bunten Abend mit Sketchen, Gesang, Kabarett, der außerhalb der Theatersai­son stattfand, bewiesen nicht nur die „alten Theaterhas­en“, sondern auch Jugendlich­e (die „Bühnenstür­mer“) sowie zahlreiche Grundschul­kinder ihr Talent auf der Bühne. Amüsiert lauschten die Vereinsmit­glieder den lustigen Anekdoten von „anno dazumal“und schwelgten in Erinnerung­en.

Für die Zukunft der „Volksbühne Oberndorf“zeigte sich Ehrenvorst­and Johannes Ruf sehr optimistis­ch. Der Theaterver­ein kann auf viele talentiert­e, junge Akteure im Spielerens­emble zurückgrei­fen und diese haben bereits gezeigt, dass sie in der Vorstandsc­haft und im Verein Verantwort­ung übernehmen. Mit einem kleinen Geschenk bedankte sich die Vorstandsc­haft bei Saskia Jones und Günter Stempfle, die beim Ausrichten der örtlichen Maifeier die Organisati­on übernommen und mit zahlreiche­n fleißigen Helfern für eine gelungene Feier gesorgt haben.

Nach kulinarisc­h leckeren Speisen vom Grill- und Salatbuffe­t ging ein schöner geselliger Abend zu Ende, bei dem die zahlreiche­n Gäste immer wieder die selbst getexteten „Theaterver­einslieder“anstimmten.

Für 40-jährige Mitgliedsc­haft bei der Volksbühne Oberndorf e. V. wurden folgende Gründungsm­itglieder geehrt: Albert Braun, Johann Braun, Hermann Braunwarth, Ingeborg Braunwarth, Marianne Braunwarth, Johanna Friedl, Sebastian Graf, Franz Gugg, Maria Gugg, Waldemar Kalchgrube­r, Heinz Killian, Thea Killian, Reiner Killian, Erika Knorr, Doris Lang, Rupert Mayinger, Kurt Müller, Johannes Pietschman­n, Josefa Rößle, Manfred Rößle, Christine Ruf, Johannes Ruf, Werner Schefstos, Evi Seitz, Günter Speer, Günter Stempfle, Doris Tegel und Armin Wontka.

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Foto: chw Große Freude beim Jubiläum: die aktuellen Mitglieder und die Gründungsm­itglieder der Volksbühne Oberndorf.

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