Große Summe für kleinen Durchlass
Die neue Brücke nahe Weilheim verschlingt einen Millionenbetrag. Wie der Zeitplan des Projekts aussieht und und was das für den Zugverkehr bedeutet
Monheim Weilheim Es ist nur ein kleiner Durchgang, doch er kostet die Deutsche Bahn eine große Summe. Südwestlich des Monheimer Ortsteils Weilheim wird gerade die Brücke über den Fuß- und Radweg erneuert, der die Gleise der Strecke Donauwörth – Treuchtlingen quert. Es handelt sich um ein Millionenprojekt.
Die bisherige Unterquerung der 112 Jahre alten Bahnstrecke gleicht einem Eingang in einen alten Stollen. Er ist nur 1,50 Meter breit und zwei Meter hoch. Begegneten sich zwei Radfahrer, musste mindestens einer absteigen. Der Weg wird durchaus frequentiert, führt er doch von Weilheim zum Bahnhof Otting-Weilheim und damit auch zur Straße in Richtung Otting.
Die Bauarbeiten für den neuen Durchgang begannen im Februar. Dazu wurde gleich daneben ein großes Loch in den Hang gebaggert. In diesem entsteht seit Monaten aus Beton und Stahl eine neue Brücke. Deren Ausmaße sind im Vergleich zu dem bisherigen Durchgang gewaltig.
Das Bauwerk soll nach Auskunft der Deutschen Bahn in den Herbstferien an die Stelle des alten Durchlasses gerückt werden. Zuvor müssen Schienen, Schwellen, Schotter und die alte Brücke entfernt werden.
Auf sogenannten Verschubbahnen wird zwischen dem 31. Oktober und dem 5. November die neue Konstruktion in die Lücke eingeschoben und die Gleise werden wieder verbunden. Während dieser Woche ist zwischen Otting-Weilheim und Treuchtlingen kein Zugdort verkehr möglich. Die Bahn will Busse als Ersatz einsetzen.
Die Baumaßnahme sei nötig geworden, weil die alte Brücke in einem schlechten Zustand und nicht mehr zu erhalten sei, teilt die Bahn auf Anfrage mit. Der neue Durchlass werde 2,50 Meter breit und 2,25 Meter hoch. Dann sollen sich dort Radler begegnen können.
Die Bahn rechnet mit Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro. Inklusive aller Nacharbeiten soll das Projekt im Januar 2019 abgeschlossen werden.