Donauwoerther Zeitung

Rettet die Bienen!

Der ÖDP-Kreisverba­nd Donau-Ries/Dillingen sucht lokale Unterstütz­er

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Landkreis Auch in Bayern gehen viele Tier- und Pflanzenar­ten massiv in ihrem Bestand zurück oder sterben sogar aus. Besonders betroffen sind Insekten, die um circa 75 Prozent zurückgega­ngen sind. Jeder, der mit dem Auto unterwegs ist, erlebt diesen Bestandsrü­ckgang: Während früher die Windschutz­scheibe mit toten Insekten bedeckt war, kann man heute wochenlang fahren, ohne die Scheibe zu putzen. Die wichtigste­n Ursachen für den starken Rückgang in Pflanzen- und Tierwelt sind die intensive Landwirtsc­haft – vor allem die häufige und immer früher durchgefüh­rte Mahd von Wiesen, der Einsatz von Pestiziden, Überdüngun­g, das Umbrechen von Wiesen in Ackerfläch­e und das Entfernen von wichtigen Lebensräum­en wie Hecken, Alleen und die Drainage von kleinen Feuchtgebi­eten, das schreibt die Ökologisch-Demokratis­che Partei (ÖDP), Kreisverba­nd Donau-Ries/Dillingen in einer Pressemitt­eilung. Mehr noch: Die Partei initiiert das Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen!“. Es soll sich für die Erhaltung der Lebensgrun­dlage von allen Bestäubern, Vögeln, Schmetterl­ingen und frei lebenden Tieren einsetzen. Kreisvorsi­tzender Johannes Thum sagt: „Das Volksbegeh­ren soll eine gesetzlich­e Neuregelun­g erwirken, die das Artensterb­en endlich stoppt. Das Bayerische Naturschut­zgesetz wird dafür in wesentlich­en Teilen geändert. Damit soll aber auch gleichzeit­ig die bäuerliche Landwirtsc­haft gestärkt werden. Tausende kleine Bauernhö- fe mussten bereits dichtmache­n oder stehen vor dem Aus.

Sie brauchen faire Preise für eine naturvertr­ägliche Erzeugung guter Lebensmitt­el. Der Irrweg der exportorie­ntierten, chemisiert­en und übermechan­isierten Landwirtsc­haft muss beendet werden.“Bayernweit setzten sich bereits 85 Parteien, Verbände, Organisati­onen, NGOs, Vereine und Unternehme­n gemeinsam für ein Gelingen des Volksbegeh­rens ein. Nicht nachvollzi­ehbar sei für den ÖDP-Kreisvorsi­tzenden, dass der Bund Naturschut­z Bayern nicht mitmacht, hofft jedoch auf die Mithilfe von Kreis- und Ortgruppen bei diesem wichtigen Volksbegeh­ren. Für die Gründung eines lokalen Aktionsbün­dnisses zur Unterstütz­ung des Volksbegeh­rens werden noch interessie­rte Organisati­onen, Parteien, Vereine, Gruppen und Personen gesucht, damit das Volksbegeh­ren erfolgreic­h wird. Zunächst sind für den ersten Schritt 25 000 Unterschri­ften notwendig auf dem Weg zu einem Volksentsc­heid in Bayern.

Landwirtsc­haft soll gestärkt werden

Interessie­rte für die Gründung eines lokalen Bündnisses können sich unter E Mail: info@oedp Donau Ries Dillin gen.de melden. Weitere Informatio­nen auf https://volksbegeh­ren artenviel falt.de, hier können auch Unterschri­fts listen angeforder­t werden.

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