Donauwoerther Zeitung

Ein Sieg für die Buchdorfer Moral

Nach dem gewonnenen Spiel gegen Kaisheim ist man beim FSV voller Selbstbewu­sstsein. Auch die Ottinger Bilanz kann sich sehen lassen – im Gegensatz zu der des TSV Bäumenheim

- VON HELMUT BISSINGER

Kaisheim Für Armin Scheuerer war es ein Prestigedu­ell, für seinen Vorsitzend­en Martin Grebel „ein Spiel wie jedes andere“. Beim FSV Buchdorf war die Sichtweise vor dem Lokalderby beim SV Kaisheim recht unterschie­dlich. Dass die Partie allerdings von einer besonderen Brisanz geprägt war, lag allein schon darin begründet, dass vor zwei Jahren gleich sechs Spieler vom FSV nach Kaisheim gewechselt waren. Aufsteiger Kaisheim präsentier­te sich nun auf eigenem Terrain spielstark, wurde aber schon nach einer Viertelstu­nde durch einen Platzverwe­is dezimiert. „Da war es schwer, dagegenzuh­alten“, meinte SVKSpieler­trainer Andreas Maier nach der Auseinande­rsetzung.

Nach einem 0:2-Rückstand sei man noch auf 2:2 herangekom­men – „weil wir die eindeutig bessere Mannschaft waren“– , aber danach musste man sich dem FSV mit 2:5 beugen. FSV-Spartenlei­ter Scheuerer spricht am Tag danach unterdesse­n von einem „wichtigen Sieg“, der die Moral stärke. Die Bilanz könne sich nach dem Saisonstar­t mit zwei Siegen und nur einer Niederlage sehen lassen.

Beim SV Kaisheim seht bei zwei Unentschie­den noch kein Sieg auf dem Papier. „Das ist schade, weil wir unser Leistungsv­ermögen bisher einfach noch nicht zeigen können“, meint Trainer Maier. Und es wird wohl nicht leichter: Am kommenden Sonntag muss man zum TSV Mönchsdegg­ingen, einem der Titelfavor­iten. „Wir müssen das Beste aus der Niederlage mitnehmen“, richtet Maier sein Team auf. Man brauche sich jedenfalls nicht zu verstecken.

● Bäumenheim Einen Einstand stellt man sich anders vor, als ihn Jürgen Zeche beim TSV Bäumenheim derzeit erlebt. Der neue Trainer steht nach drei Spieltagen mit leeren Händen da. Drei Niederlage­n und 0:13 Tore – die Bilanz ist niederschm­et- ternd. Zeche allerdings bleibt ruhig, bittet um Geduld. Er hat die heikle Aufgabe, ein neues Team zu formen. Kein leichtes Unterfange­n angesichts von zehn Abgängen und zehn Neuen in der Mannschaft. Dabei gibt es noch Verletzung­en und urlaubsbed­ingte Ausfälle. „Wir kommen auf dem Zahnfleisc­h daher“, räumt er ein.

Es sei allen im Verein klar gewesen, „dass es hart wird“. Für die misslichen Umstände habe sich die Mannschaft noch ordentlich aus der Affäre gezogen. Spätestens in zwei Wochen will Zeche seinen kompletten Kader zur Verfügung haben. Das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den TSV Binswangen werde noch einmal sehr schwer werden.

Wenigstens Stammtorhü­ter Manuel Eberle wird dann wieder zwischen den Pfosten stehen. Er war am Samstag in Oberndorf durch Gökhan Byraci ersetzt worden. Der habe als „Ersatz“seine Sache gut gemacht. Zeche musste ihn nach einer Verletzung in der 50. Minute allerdings vom Feld nehmen. Dafür zog sich dann mit Abdull Aymak ein Feldspiele­r die Torwarthan­dschuhe an.

● Otting Fußballken­ner reiben sich die Augen: Der SV Otting, der in der Vorsaison immer „ganz hinten“mitspielte, legte einen Traumstart in die Saison hin. Gegen den TKSV Donauwörth wie den FC Zirgesheim wurden jeweils zwei 2:1-Siege eingefahre­n. Zwar habe man in der Vorsaison, so Trainer Benny Kohler, durchaus auch gute Spiele abgeliefer­t, „aber einfach kein Glück gehabt“.

Dass nun zwei Siege zu Buche stehen, motiviere die Mannschaft. Plötzlich könne er im Training mit 20 Akteuren arbeiten. In den „Strudel der letzten Plätze“wolle man in dieser Runde jedenfalls nicht mehr kommen.

Ausschlagg­ebend für den Erfolg seien auch die fünf Neuzugänge, teilweise aus höherklass­ig spielenden Vereinen gekommen. „Und das, obwohl sie noch recht jung sind.“Benny Kohler geht es so wie seinen Spielern: „Die Siege tun unseren Seelen einfach gut.“

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Foto: Szilvia Izsó Torwart Dean Dorfmüller und seine Kaisheimer Teamkolleg­en mussten gleich fünfmal mit ansehen, wie der Ball im eigenen Tor verschwand. Der FSV Buchdorf durfte im Derby dagegen jubeln und zog viel Stärke aus dem Sieg.
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