Fendt übertrifft die eigenen Erwartungen
Das Allgäuer Unternehmen produziert wieder mehr als 15000 Traktoren im Jahr. Das neue Konzept der Firma greift. Es setzt auf ein immer umfassenderes Angebot für den Landwirt
in Australien und Neuseeland geht es spürbar nach oben.
Positiv wirke zudem die angeschobene Neuorganisation des Händlernetzes. „Das bringt zusätzlichen Schub“, sagte Paffen. Das alles führt Fendt immer näher ans Ziel: die Produktion von 20 000 Traktoren im Jahr 2020. Zufrieden ist Paffen auch damit, dass Fendt seit einem Jahr den Landwirten alle Arbeitsmaschinen aus einer Hand bietet. So hat AGCO inzwischen sechs Standorte in Deutschland (Marktoberdorf mit 3368 Beschäftigten, Asbach-Bäumenheim mit 1051, Feucht, Hohenmölsen, Waldstetten mit 86 und Wolfenbüttel). „Aufgrund des guten Geschäftsverlaufs“hat sich die Zahl der Festangestellten auf 5239 erhöht, 311 mehr als Ende Dezember.
Konzernmutter AGCO setzt bei der Tochter auf Wachstum und zukunftsfähige Technologien, entwickelt von 500 Ingenieuren. Heuer sollen fast 71 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung fließen. Auch ein Rekord. Dazu zählen Projekte wie „Xaver“, ein Roboter für leichte Aufgaben auf dem Feld, und der batteriebetriebene Traktor e100 Vario, zu dem die Anfragen „phänomenal“seien. Eine Kleinserie von zwölf Stück soll ab Jahresende dem Praxistest unterzogen werden.
Gute Erfahrungen hat das Unternehmen mit dem neuen Digitalcenter gesammelt, in dem seit dem Frühjahr in Marktoberdorf über 100 IT-Spezialisten weltweit mit Experten anderer AGCO-Standorte zusammenarbeiten. Marketing-Chef Roland Schmidt nutzte die Pressekonferenz, um Neuheiten wie selbstfahrende Pflanzenschutzspritzen und neue Mähwerke vorzustellen. Ein Augenmerk legte er auf die Digitalisierung, mit deren Hilfe der Landwirt profitabler wirtschaften soll. Als Beispiel nannte er die Sensortechnik, die während der Aussaat die Bodenbeschaffenheit prüft.
All das, was Paffen und Schmidt den Journalisten aus aller Welt präsentierten, lässt sich beim Feldtag in Wadenbrunn live erleben. Das herausragende Fahrzeug ist dabei der mehrfach ausgezeichnete und nun in Serie gehende Mähdrescher Ideal, der in Nordamerika unter der Marke Fendt laufen und so den Bekanntheitsgrad der Produkte aus dem Allgäu steigern soll.