Donauwoerther Zeitung

Deutlich mehr Tiere im Tierheim

Im Sommer ist in Hamlar der Platz noch knapper

- Interview: Tanja Sonntag

Jedes Jahr wird von vielen ausgesetzt­en oder abgegebene­n Tieren in der Urlaubsund Ferienzeit berichtet. Gilt das auch für die Region? Wir haben bei der Tierheimle­iterin in Hamlar, Sonja Hoffmeiste­r vom Tierschutz­verein Donauwörth und Umgebung, nachgefrag­t.

Gibt es bei Ihnen heuer auch auffallend viele neue Tiere?

Hoffmeiste­r: Es wurden in diesem Sommer auf jeden Fall deutlich mehr Tiere abgegeben als im restlichen Jahr – nämlich vier Hunde und acht Katzen, was für unsere Verhältnis­se sehr viel ist. Es sind vor allem ältere Tiere, die plötzlich „nicht mehr gehalten werden können“, weil die Besitzer „keine Zeit mehr haben“. Das sind jedoch Ausreden. Aber die Tiere werden direkt zu uns gebracht und nicht ausgesetzt.

Wie bewältigen Sie im Tierheim Hamlar den daraus entstehend­en Mehraufwan­d?

Hoffmeiste­r: Das ist sehr schwierig, weil der Platz knapp ist. Die Tierdichte ist inzwischen schon grenzwerti­g hoch.

Haben die Hitze und Trockenhei­t der vergangene­n Wochen auch Auswirkung­en?

Hoffmeiste­r: Aus der Bevölkerun­g bekommen wir immer wieder Wildtiere, die kurz davor sind, zu verdursten. Die werden dann bei uns aufgepäppe­lt. Zurzeit sind das Vögel und auch sehr viele junge Igel. Für unsere eigenen Tiere haben wir gute Lösung gefunden: Mit Brunnenwas­ser können wir für Abkühlung sorgen und die Stammgeher führen die Hunde schon in der Früh aus, wofür wir sehr dankbar sind. Das funktionie­rt echt super, obwohl die meisten berufstäti­g sind.

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Foto: Häberlein Sonja Hoffmeiste­r

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