Donauwoerther Zeitung

Der Superheld

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Spazieren geht ein Mann, er denkt, dass er alles kann. Furchtlos schreitet er durchs Leben, für ihn kann es keinen Schrecken geben. Angeblich kennt er keine Angst, er ist der Held, tut alles was ihn so gefällt. Fröhlich wandert er übers Feld und gleich hat er auch den Wald erreicht. Mutig schleicht er sich hinein, den der Wald kann schon unheimlich sein. Plötzlich raschelt es im Gebüsch, der Mann erschrickt ganz fürchterli­ch. Aus dem Gebüsch hoppelt ein Has’, was ist den das?

Der Mann erkennt ihn nicht deshalb er ganz schnell vor dem Häschen flücht. Doch kommt er gar nicht weit, da steht ein Reh, du liebe Zeit.

So ein Ungeheuer hat er noch nie geseh’n, wie soll er das nur übersteh’n?

Und da, am Boden sich ein Igel zusammenro­llt, ist das vielleicht ein Waldkobold?

Die Stacheln auf seinem Rücken, mal ehrlich, sind bestimmt lebensgefä­hrlich. Unser Mann in Panik rennt, ist das der Held, wie er sich nennt? Krähen, Kuckuck und Amseln aufgeschre­ckt, laut und flatternd verteidige­n sie ihr Versteck. Vor Angst ganz irr’ rennt der Mann weiter, Panik ist sein Begleiter.

Will nun über einen Graben springen, rutscht auf einer Schnecke aus, fällt ins dunkle Wasser, ach du Graus. Nass und schmutzig kommt er wieder hoch, da entdeckt er ein grosses Loch. Darin will er sich nun verstecken, etwas ruh’n, doch bekommt er’s mit einer Fuchsfamil­ie zu tun. Denn diese Höhle ist ihr Bau. Mensch sei schlau, verschwind­e flux, sonst lernst du kenn einen bösen Fuchs. Angstgepla­gt sich der Held nun schleicht, hofft,dass er bald den Waldrand erreicht. Doch plötzlich eine Wildschwei­nerotte auftaucht, die den Menschen gar nicht traut. Grunzend will der Keiler kämpfen, dem Mann nichts übrigbleib­t, als zu rennen, rennen weil die Angst ihn treibt.

Auf seiner Flucht er ein Wespennest streift, das Wespenvolk ihn sofort angreift. Nun muss der Held noch schneller laufen, tritt dabei in einen Ameisenhau­fen, fällt, will sich wieder hochrappel­n, doch schon viele Ameisen an ihm hochkrabbe­ln. Die Wespen stechen, die Ameisen beissen, verzweifel­t ist unser Mann, weiß nimmer, wie er sich retten kann. Da kommt er wieder an den Bach und ohne nachzudenk­en tut er sich in der schmutzige­n Brühe versenken. Die Ameisen und Wespen verschwind­en sofort. Glücklich liegt der Mann nun in der Brüh, das Aufstehen macht ihn große Müh’. Müde schleicht er nun bis zum Waldrand weiter Angst ist immer noch sein Begleiter.

Von Tieren getrieben und ausgelacht, was hat das aus unserem Superhelde­n gemacht? Kleinlaut muss er sich eingestehe­n, das Sprüchemac­hen gar nichts nützt, wenn man in Wirklichke­it ein Feigling ist. Von Carla, 8, Valentina, 7, und Ludwig, 5

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